Alles supi wenn man sich Zeit läßt. So kommt man nicht rum um die Welt, aber ….

 

Samstag, 04. März 2017 – Puerto Rico

Puerto Real – Boqueron – 5,5 sm

 

Wochenende in Boqueron

Es kommen stärkere Winde, die uns genau in der Passage zwischen Puerto Rico und der Dominikanischen Republik erwischen würden. Diesen Weg nennt man Canal de la Mona. Mona, eine kleine Insel. 

Wir werden also das Wetter hier an der Westküste von Puerto Rico abwarten und entscheiden uns, das Wochenende wieder einmal in Boqueron zu verbringen. Dort ist ja wie schon geschrieben viel Leben, Bars mit typischer Salsa Live Musik. Die Menschen kommen, um zu tanzen. Dieses Spektakel schauen wir uns mit Begeisterung wieder an. 

Video 3223+3227

 

Sonntag genießen wir lange Strandspaziergänge und erleben einen fröhlichen Gottesdienst.

 

Montag, 06. März – Puerto Rico

Boqueron – Puerto Real – 5,5 sm

 

Der Wind hat schon ordentlich zugelegt und wir stampfen 1 ½ Stunden gegen den Wind wieder gen Norden in die geschützte Bucht von Puerto Real.

Auto 07.+08. März 2016

Die kleine neue Marina mit den netten Menschen dort ermöglicht uns, ein Auto zu bestellen. 

Ein klein wenig sightseeingist angesagt. Mit Susanne und Thomas zusammen „bunkern“ wir erst einmal am Dienstag abend und entledigen uns der Dollar in leckeren basic foodware. Die Schränke werden gefüllt mit flüssigem und festen Nahrungsmitteln. Hier bekommt man wirklich (fast) alles. 

 

Ausklarieren in Mayaguez

Wie uns gesagt wurde ist es nicht schön mit dem eigenen Schiff vor dieser Stadt zu ankern, um hier auszuklarieren. Somit erledigen wir dieses per Auto.

Mayaguez ist mit 100.000 Einwohner die drittgrößte Stadt der Insel. Mehr eine Industriestadt (Fischexport gen USA)  ohne Charm. 

Ausklaarieren hier ist wiederum sehr easy. Ein super freundlicher Officer stempelte unseren Klarierungsbogen ab – das war alles.

Aber nur unter der Bedingung, daß man ja korrekterweise auch ein US-Visum für Schiff und Crew hatte,  läuft alles schnell und ohne Gebühr ab.

 

Anders erging es neben uns liegenden Yachties aus Dänemark, ohne Visum, nur mit ESTA bestückt, nahmen diese an klar zu kommen. Verfehlt. Das wurde teuer. Die Zahlung für ein kurzfristiges Visum nun vor Ort und zeitlich begrenzt, da mussten sie schon mit US$ 500,00 pro Person die Reisekasse schröpfen. Und es waren 5 Personen an der Zahl. HUI, das ist sehr sehr ärgerlich.

Also, immer gut vorher informieren was man wo wie braucht. Ist zwar manchmal langwierig aber dann wiederum problemloser. 

Wie das so manchmal zuhause auf einer Segelyacht abläuft. Es wird viel geputz, repariert, verbessert, erneuert. Wie „Beate“ schon einmal in ihrem Logbuch der „SY-Balou“ schrieb (und das ist sehr lesenswert) – „nach fest kommt ab“. Und schon muss die Schraube erneuert werden.

Auch bei einer Guitarre:

„nach sauber kommt weg“

Es war mal wieder nötig. Die Saiten wurden erneuert. Der Rost hatte überhand genommen. Nun ist Herwig-Clapton wieder glücklich.

Dachten wir !!!!

Dabei wurde ein Teil – ich weiß es nicht näher zu benennen – geschliffen und gesäubert und ( wie in den letzten 2 Jahren von der Crew gefordert ) über Bord haltenderweise entfusselt und gereinigt.

Und dann passierte es.

Es glitt aus Herwigs Hand ins Wasser und war weg.

Ich hörte es nur „platsch“. Er sprang hingerher. Kam erfolglos hoch und eine Salve von Schimpfwörtern ergoss sich über die Bucht..........

Ende gut – alles gut.

Es wurde gegoogelt.

In Mayaguez fanden wir ein super ausgestattetes Musikgeschäft.

Alles wurde gefunden und erneuert.

Die Welt ist wieder in Ordnung.

 

 

Für den Mittwoch haben wir uns dann als Ziel gesetzt die „Tropfsteinhölen“ -  genau genommen der Parque Nacional de las Cavernas del Rio Camuy.  Gigantisches Erlebnis mit aufwendiger Anreise durchs Land – bergauf + bergab in kleinsten Serpentinen, so daß man kaum Kilometer macht. Aber voller neuer Eindrücke über das Leben im Landesinneren. Es ist fast alles sauber und gepflegt, auch in den entlegenen Ecken findet man immer wieder Ansammlungen von Häusern. Und ich dachte dort lebt doch niemand. Verdacht. 

Die Parkanlage ist sehr kommerziell aufgemacht und stark frequentiert. So mußten wir auch mehr als eine Stunde warte, um dann mit einem kleinen Bimmelzug zum Eingang zu fahren. Geführt wurde die Tour mit dem Knopf im Ohr und einem Band in der Hand für jeden. Die gigantische Höhle und die Ablagerungen, die sich über Jahrtausende gebildet haben waren extrem beeindruckend. (Nachzulesen bei wikipedia)

Somit war der Tag erfüllt von 45 Minuten Höhlenzauber und jeweils 2 bis 3 Stunden Autotour durch das Land mit kleinen PiPas und Kaffeepausen. Sehr zu empfehlen, wenn man den Tag Zeit hat. 

Alles supi wenn man sich Zeit läßt.

Byby Puerto Rico – bienvenido Domenican Republic

 

Samstag, 11. März 2017

Puerto Rico, Puerto Real – Dom.Rep., Santa Barbara de SAMANA

145 sm – 29 Stunden – 12 Stunden motort !!! Grr.

 

8.30 h Anker auf. Diesel tanken und los.

Nach Sturm kommt nix. 

Erst war es sehr windig, dann schlief Rasmus ein. Oh nee. Falsche entscheidung. Für unsere 14 t (Worldies spitzengewicht nun mit vollem Dieseltank)hätte die windigere Phase besser gepasst. Ärger und schlechte Laune bei der Crew. Aber nur kurzfristig. 

Hilft ja nix, dann schmeissen wir den Jockel an, machen gleichzeitig Frischwasser und warten ab. Nachmittags um 16 h konnten wir dann endlich G1+Gross hochziehen.

Angelversuche blieben erfolglos, bis auf einen kleinen Tuna, den wir wieder erlösten damit er noch weiter wachsen darf. Schade auch. Hätte mal wieder richtig Appetit auf frischen selbstgefangenen Fisch.

Na, und dann musste natürlich auch noch wieder an der Angel repariert werden.

So fuhren wir denn auch die Nacht durch. Der Vollmond begleitete uns. Das ist schon super wenn das Meer nachts glitzert, die Wellen zu sehen sind und die Gedanken schweifen können. Der Wind war gleichbleibend bis in die frühen Morgenstunden. Dann auch konnten wir in die Samana Bay hineinmanövern. Der Wind wurde unbeständig zwischen 8 und 16 kn. Aber guten Mutes und mit nochmaligem Nachhelfen von Jockel ging es dem Ziel entgegen.

 

 

Ach ja, die Überfahrt bestritten wir verabredet und in Kontakt mit 3 deutschen Segelyachten. Zuvor kennengelernt und gleiches Ziel: „Lanchen“  mit Uwe und WeiLan, „thatslife“ und „wir“.

3 Mooring – 3 neue Deutsche Schiffe.

 

13.30 h machten wir an der Mooring fest.

Und schwups schon kamen die ganz wichtigen „Commandante“ mit ihrem Bötchen angetuckert. Zu viert ! 

Wir hatten ja schon davon gehört und gelesen.

Jedoch, was so im Cruising Guide steht ist oftmals bullshit.  Jeder macht seine eigene Erfahrung. 

Hier in der großen Samana Bay zum Beispiel wird empfohlen, einen Hafen anzulaufen und dort (für viel Geld) Liegeplatz und check in zu machen. Geht auch anders.

Wir zum Beispiel gingen an eine Mooring (wenig Geld) und haben mit Hilfe von „JO“ den ganzen Zenober am Montag morgen mit Customs und Immigration abwickeln können. Hätten wir alleine kaum so kurzfristig ohne Ortskenntnisse erledigen können. „JO“ hielt natürlich auch die Hand auf für sich und seine 3 Kollegen.

Das ist hier in der Dom.Rep leider bei jeder Kleinigkeit üblich. Das ist halt so, es gibt schlimmeres finde ich.

Na, und wenn man es nicht übertreibt kann man ja auch handeln. Die strotzen ja nicht wirklich vor Reichtum.

Apropo.

Wir stellen super positiv fest für uns endlich wieder im wirklich karibisch/afrikanisch/amerindiousianisch Land zu sein. 

Mein Crusing Guide sagt:

Haiti  is Frensh and African roots, Dom. Rep. African, Amerindian, Caucasian roots.

Es steck noch viel Sklavenblut in den Nachkommen hier, übermittelt von der US bei der Besetzung von Haiti. 

Nun denn.

Auch wenn hier steht und der Commandante uns sogar extra auch darauf hinweist daß wir die Dingis (Dinghy – Dinghi – es gibt so viele Schreibweisen für das Gummiboot – ich bleibe bei Dingi)

hochnehmen und Motor abschließen sollen sonst ist es ggf. weg. Na, auch das kennen wir schon in der gesamten Karibik.

Unser Ankerplatz bietet einen schönen Blick auf die Stadt, leider ist das Wasser hier ekelig schmutzig. Bestückt mit braunem Wasser, was von den Flüssen hier hineinläuft – und viel viel Müll, der hier halt  einfach auch ins Wasser geschmissen wird. 

Also wir schlendern nun erst einmal durch Samana und saugen die ersten Eindrücke auf.

Lustige kids und farbenfrohe Häuser – na, die sind ja wohl ganz neu !!!

und alt – Hauptfortbewegungsmittel sind diese kleinen Motorräder. Knattern in rasender Geschwindigkeit und bepackt mit der ganzen Familie

Müllproblem überall - leider auch in den Pflanzen

Lustig und urig wird es um die Markthalle herum.

Tolles frisches Obst und Gemüse – endlich wieder. Lebendiges treiben in der Markthalle

Schöne Dinge kann man hier unternehmen. Große Attraktion und bekannt dafür ist diese Bucht für das Whaleswaching. Buckelwale. Hier in der Samana Bucht treffen sie sich alljährlich zur  Paarungszeit. Susanne machte so eine Tour mit und berichtete begeistert.

Wir hatten Wale life gesehen auf der Überfahrt von den Canaren zu den Kap Verden. Und damals im Urlaub in Südafrika.....

 

 

Wir nahmen uns also anstatt ein Cross-Motorrad und erlebten das Landesinnere auf unserer Fahrt zu den El Limon Wasserfällen 

Schon allein die Fahrt dorthin führte uns durch die bergige Landschaft und war eindrucksvoll und in so fern, da wir das ländliche Leben sahen. Es war zwar ärmlich, aber  auch hier farbenfroh, freundlich und sauber. 

Die Wäsche wird einfach über den Zaun gehängt zum trocknen

Hauptfortbewegungsmittel neben den Motorrädern ist hier das Pferd

Attraktion ist natürlich dieser Wasserfall in diesem Teil des Landes. Ich weiß garnicht wie viel freier Fall, aber bestimmt geschätze  200 m.

Für den Skibbi und mich war natürlich der Weg dahin ebenfalls der 2. Hauptanreiz. 

Ca. 45 Minuten berauf, bergab über Stock und Stein, durch Wasser und über Stämme schlugen wir uns tapfer durch. Zum Glück früh los begleitete uns natürlich wieder ein Guide. 

Ok, kann man auch weglassen. Aber auch die wollen ihren Verdienst haben. Nun denn.

Immerhin erklärte er uns ebenfalls Pflanzen und Fauna. 

Die meisten Besucher wohl lassen sich auf den vielen vorhandenen Pferden dort hin tragen. Ist ja auch eine Attraktion. Aber wir wollten gerne unsere Seglerbeine bewegen.  

 

 

Na und der Wasserfall war schon pektakulär.

Dann ging es wieder zurück mit dem Motorrad. Tolle Tour.

Mittags machten wir einen kurzen Stopp zum Essen in einer kleinen typischen Hütte

Wetterprognosen waren so, daß wir wohl erst Ende der Woche weiterfahren wollen um die Nordwestspitze herum Richtung Luperon, wo wir ein paar Tage bleiben wollen, auschecken und zu den Bahamas segeln.

 

Also machen wir erst einmal einen Zwischenstop zur nächsten kleinen sauberen Insel Cayo Levantado – nur  3 sm entfernt.

Hier können wir baden. Das Wasser ist super klar, auch wenn das ein oder andere mal eine Plastiktüte vorbeischwimmt.

Hier bleiben wir eine Nacht und geniessen den Tag hier. Ist ja auch Tages- Ausflugsziel für etliche Touries und bebaut mit einem Luxus Super Hotel – für normalies nicht betretbar, sagt der nette Pförtner vor dem Tore. 

 

Wir werden früh morges geweckt von den Fischern und können gegenseitig mit Thomas nette Fotos schießen.

Morgen geht es weiter - nun muss ich schnell an Bord und mit Skibbi alles vorbereiten.

Schaun wir mal