Mein Lieblingsbild, auch wenn die Vorsegel nicht angeschlagen sind.

 

Sodele

Die letzten schönen Tage auf unserer Fraueninsel

 

wurden wieder einmal belebt vom Rescue-Man Herwig, der sowohl liegengebliebene Dinghies abschleppte ….

 

 

..als auch festgefahrene Segelschiffe wieder in die Fahrlienie schubste. Mit vereinten Kräften und 4 Dinghies konnten sie diesen Segler von der Sandbank befreien.

 

 

 

Nun gut.

 

Wir schauten weiter auf die Wetter-/Windvorhersage, um mit Süd-Ostwind gen Norden nach Florida zu segeln.

 

Aber nicht bei diesem Wind!

 

Den ließen wir noch safe am Ankerplatz in Isla Mujeres vorbeiziehen.

 

 

 

So erfreuten wir uns neuer netter Anker-Nachbarn aus der Schweiz, Australien und Deutschland und trafen uns zum Sundowner beim Skull's Landing.

 

 

 

Dann sahen wir die Lücke.

 

Wir machten neue Pläne.

 

Warum auf ein ungenaues 5-6 Tage Wetter warten???? Das ist so ungewiss und ändert sich doch häufig hier in der Region.

 

Wir sahen also die Möglichkeit, einen kürzen Segeltörn von ca. 3 Tagen an die ganz südwestliche Spitze der Keys/Florida zu segeln. DRY TORTUGAS.

 

Dort 2-3 Nächte ankern, den Nordwind durchlassen und dann safe weiter hoch segeln 1 ½ Tage nach ST.PETE.

 

So der Plan und die beiden Routen.

 

 

 

Am Freitag, 10. März wurde es dann sehr geschäftig bei uns.

 

Die letzten Einkäufe wurden gemacht, der Hafenmeister und Immigration für Check-out belästigt ! Dauerte “nur” 2 Stunden für Zarpe und Stempel im Pass !

 

Der Schiffsrumpf wurde vom Skibby nochmal von Muscheln und Bewuchs freigekratzt.

 

Der Blister schon einmal montiert.

 

Das “Wohnschiff” zu einem “Segelschiff” fit gemacht.

 

Anker hoch, ab zur Tankstelle und nochmal einen ordentlichen Schluck Diesel für Worldi nehmen.

 

Anker wieder fallen gelassen und die letzten Emails und Telefonate gemacht.

 

Und so weiter und so weiter.

 

Und letzten Einkehrschwung in dem kleinen niedlichen Restaurant.

 

 

 

Für das Schlummerbierchen saßen wir noch einmal bei Skull's Landing.

 

Ey – und die Freude war groß

 

Wir trafen Tessy und Kai!

 

Neee, keine Segler. Wir haben sie aber hier in Isla Mujeres 2020 kennengelernt, als sie ihren Inselurlaub hier machten. Sehr witzig.

 

Die ganzen 3 Jahre sind wir im sporadischen Kontakt geblieben. Wussten auch, daß sie am Festland jetzt in Mexico Urlaub machen, aber Isla Mujeres war eine spontane Entscheidung von ihnen.

 

Wie gut – wir haben uns riesig gefeut, sie wieder zu treffen und haben einen tollen Abend zusammen verbracht.

 

 

 

Adé Mexico

 

Adé Isla Mujeres

 

4783, 4784

 

Samstag, 11. März 2023 – 4.10 Uhr MORGENS Anker auf

 

 

 

 

 

Montag, 13. März 2023 – 16.20 Uhr Anker fällt vor DRY TORTUGAS / Florida

 

60 Stunden – 337 nm – insgesamt 27.828 nm

 

 

 

Die Windvorhersage sagte uns eigentlich zu.

 

Erst Wind gegen Welle und motoren gegenan.

 

Was hat Herwig ins Logbuch geschrieben “üble Schaukelei”

 

Wir wussten, daß wir die nächsten 16-20 Stunden wenig Wind haben

 

. Da wurde der Skibby trotzdem kribbelig und unruhig, auch wenn ein herrlicher Sonnenaufgang ihn küsste.

 

 

 

 

Platte See ist einfach doof, wenn man ein Segelschiff hat und liebt.

 

Dazu kommt das Sargasso Gras, was Schraube und Ruder gar nicht mögen, weil es sich darin verheddern kann.

 

 

 

Nachmittags mussten wir höllisch aufpassen, da wir umzingelt waren von Frachtern und Cruisers, die hin und her zwischen dem Golf von Mexico und Panama rauschen. Im Bild: wir ziehen die pink Linien !

 

 

 

Wenn sie laut AIS zu dicht kamen, wurden sie über VHF angefunkt.

 

Immer wieder toll, wenn ein dicker Frachter 15 sm vorher mit mir spricht und richtigerweise sagt, er sieht uns auf AIS, bitte haltet euern Kurs (Segler) wir gehen weiter Steuerbord und fahren hinter euch längs.

 

Super beruhigend.

 

Auch mit einem anderen Segelschiff “Wonderful” haben wir über VHF geschnackt, der dicht an uns vorbei fuhr. Größeres Schiff. Schnellere Fahrt. Gleiche Route. Immer wieder nett so zu plaudern.

 

Nicht immer – in der nächsten Nacht war da so ein Tanker 200m lang und 35m breit – ein Dulli – der nicht an die Funke ging. Der Trefferpunkt war eindeutig zu dicht. Unter einer halben Seemeile und wir mit Blister vor dem Wind. Da kam unser Manöver des (vor-) letzten Augenblicks. Blister einziehen. Motor an und bis zur letzten Meile in die Funke schreien.

 

Na endlich.

 

½ Meile vorher kam er (verschlafen) an den Hörer.

 

Mit einer dummen Ausrede, daß seine Funke so schwach ist und nicht richtig funktioniert. (Auch auf dem AIS hätte er uns sehen können, wenn er da einnmal hingeguckt hätte, die alte Schnarchnase)

 

Da hab ich ihn echt angemeckert !!!!

 

Weiss jemand, wo man sich beschweren kann?

 

Das ist ja schließlich lebensgefährlich – jedenfalls für uns .

 

Ok Wisch Wisch.

 

 

 

Es kamen die vielen Meilen herrlichstes Segelwetter.

 

Erst Groß und Genua 1, dann Blisterwetter !!

 

 

Herrliche Sonnenuntergänge.

 

 

und so zieht sich unser Track voran

 

 

 

Na ja, lesen, schlafen, kochen, putzen, pusseln oder so, das Leben könnte schlechter sein.....

 

 

Wie sagte ich so treffend.

 

Früher – im vorherigen Leben, - hatte ich für

 

waschen – Waschmaschine

 

putzen – Perle

 

kochen – Oma

 

:-))

 

 

 

. wenn die eine Mücke nicht wäre !

 

Wie schafft es eine mexicanische Mücke, im Schiff zu überleben und mich bei der Überfahrt nach 3 Tagen/Nächten zu picksen, als ich in der Küche stand und Essen vorbereitete (CCC). Trotz Heimweh hat sie sich wach gehalten und keine Gelegenheit ausgelassen, mich zu ärgern.

 

Grrr.

 

 

 

Auch in der nächsten Nacht (23.03 h ) durchstossen wir das Fahrwasser zwischen Golf von Mexico und Florida/Kuba und müssen höllisch auf den Quer-Verkehr aufpassen.

 

 

 

Wir segeln fast bis zur Ansteuerungstonne und genießen den Blick auf das Fort Jefferson.

 

 

 

Dry Tortugas

 

 

Ankerplatz vor dem Fort Jefferson

 

 

 

Am Montag, bei unserer Ankunft, war nur ein Katamaran in der Bucht. Allerdings füllte sich diese und wir zählten nun 2 Fischerbooten, 2 Katamaranen, 1 Motoryacht, 4 Segler.

 

Na ja, fast alle blieben hier um sich die nächsten 2-3 Tage vor dem Nordwind zu verstecken.

 

Super Ankergrund, ruhiges Liegen trotz teilweise 20 kn Wind und mehr. Kaum Welle.

 

Na ja, und am nächsten noch sonnig und ruhigem Tag landeten hier auch fast stündlich diese kleinen Flugzeuge und schütteten Besucher in die Burg.

 

Wie ich auch nachgelesen habe gibt es regelmäßige Verbindungen von Key West in den Park mit Fähren und Wasserflugzeugen.

 

 

 

Geschichte von Dry-Tortugas Nationalpark

 

Am Ende der Inselkette Florida Keys liegen diese winzigen Sand- und Korallen Inseln.

 

Auf der großen Insel liegt das Fort Jefferson. Die US Army nutzte es bis 1874 als Gefängnis.

 

Wir können leider nicht an Land.

 

Wir haben in USA noch nicht einklariert – typisch deutsch machen wir es allen Vorschriften recht.

 

Einklarieren werden wir in St. Petersburg.

 

 

 

Donnerstag, 18. März 2023

 

Florida, Dry Tortugas – St. Pete Beach – 200 nm – 40 Stunden -

 

28.026 nm gesamt

 

 

 

 

 

Am Donnerstag nun zeigt uns der letzte Wetterbericht, den wir über unsere SSB Funkanlage erhalten können, den richtigen Zeitpunkt zum Weitersegeln.

 

Wir können den Kurs super anlegen und den direkten Weg hoch nördlich nach St. Pete.

 

Die ersten Stunden schütteln uns hohe seitliche Wellen noch ordentlich durch, dann wir es auch ruhiger und wir können nur mit der Genua 1 und dem achterlicheren Wind herrlich nach oben segeln.

 

 

 

 

Claro.

 

Worldis Rumpf war sauber geputzt, unsere neue Genua zog uns großartig. Somit waren wir schneller als die Berechnung vorher. Um 5 Uhr in der Früh am Samstag waren wir kurz vor der Einfahrt.

 

Wir dümpelten noch ein 2 Stunden herum, um uns nicht im dunklen durch den Tonnenstrich schleichen zu müssen. Also lieber bei etwas Sicht der Dämmerung. Zumal wir um 7 Uhr in der Frühe – bei erstem Tageslicht und Niedrigwasser - unter der einen Brücke nach der Einfahrt gut hindurchkommen. Wir kenne es zwar, ist jedoch immer aufregend. Masthöhe 67 Fuss. Brückenhöhe 70 Fuss. Autsch. Das wird immer eng und aus unserer Perspektive vom Schiff aus immer schweißtreibend.

 

 

Erst einmal haben wir geankert.

 

 

 

 

 

 

 

Dann sind wir mit dem Dinghi zu Pete und Liz gefahren und haben uns avisiert.

 

Schön ist es, daß wir dann dort mit Worldi neben ihrem Segelschiff an deren hauseigenen Steg anlegen konnten.

 

 

Die Lage von dem Haus am Wasser ist einfach super toll.

 

 

Und der Empfang der beiden Freunde großartig

 

natürlich auch Hund Momo und Katze Bella.

 

 

Wir können hier unser Fahrräder wieder auspacken und radeln fleißig zu den uns bekannten Gegenden, um erst einmal Telefonkarte etc zu aktivieren.

 

Auf dem Wege machen wir einen Stop in Gulfport und entdecken mal wieder eine nette nachmittags – Musik – Kneipe.

 

Ach wie herrlich.

 

 

und erfreuen uns an den verschiedenen coolen Typen.

 

 

 

Montag checken wir dann ein.

 

Pete ist so lieb und fähr uns dahin.

 

Flughafen Clearwater

 

Wir warten zwar eine ¾ Stunde auf den “Offiziellen”, aber das Check-in ist in 10 Minuten erledigt, und wir haben den Stempel im Pass und die Aufenthaltsgenemigung für 6 Monate.

 

Ach wie herrlich.

 

Die kleine Einkaufstour auf dem Nachhauseweg darf nicht fehlen.

 

 

Ach wie herrlich.

 

Nun wird die lange Liste abgearbeitet mit den diversen Kleinigkeiten, die wir hier einkaufen können. Fürs Schiff natürlich.

 

Wir bleiben erst einmal hier.

 

Es könnte uns nicht besser gehen!

 

Ey – könnt ihr das verstehen, daß man schon die Annehmlichkeiten eines geordneten Landes wie USA genießt – nach völlig anderen Lebensweisen in Zentral-Amerika???

 

Hat alles seinen Reiz.

 

Wie schön, daß wir die Welt so vielseitig erleben.

 

Wann geht es weiter – nach Port Charlotte zu Michael ?

 

Schaun wir mal.

 

 

 

P.S.

 

Gestern wurden wir von Liz und Pete mitgenommen zu derem netten Picknick-Treffen ihrer Freunde. Wir verbrachten einen super netten Nachmittag, lernten verschiedene Deutsche kennen, die hier ebenfalls ihre Zeit verbringen und hatten tolle Gespräche und viel Spaß miteinander .

 

 

 

 

Und dann noch mal ein Schwankerl aus dem Beauty-Kästchen.

 

Lufttemperaturen in Guatemala, Panama, Columbien ist für die schrumpelige Frauenhaut nicht zu pflegen. Creme steht auf der Haut und wird von dem aus den Pooren aufsteigenden Wasserausdünstungen abgelehnt.

 

 

 

Schon in Mexico konnte sich die Haut auf ein paar Pflegeeinheiten freuen, allerdings erst nach der Dämmerung.

 

 

 

Hier endlich in Florida – zu dieser Jahreszeit – ist die Temperatur erträglich. Wir atmen durch, die Haut wird schuppig und schreit nach Pflege.

 

 

 

Na ja, lag ja auch ein wenig an dem kalten Nordwind der hier 3 'Tage eine sibische Kälte hineingeblasen hat. Morgens 10 Grad, gefühlte 8 Grad.

 

Da wurden die dicken Klamotten und die Steppbetten aktiviert.

 

Und natürlich die Körperlotion.