24. November 2021

Arbeitswochen an Worlddancer II in der RAM Marina in Guatemala

und das herrliche Leben am Rio Dulce

 

Ja, unsere 3 Koffer mit Bootsersatzteilen wurden in den ersten Tagen  im Schiff verstaut. 

 

Ihr lacht über die Klobürsten ?

Ja,  claro gib es hier ebensowelche, aber unsere speziellen Halterungen in den Bordtoiletten mussten wir erneuern, und die Bürsten gab es dazu. Dawegen. 

 

Wir ließen die Tage doch auch erst einmal ruhig angehen. 

Akklimatisieren.

Noch waren die Tagestemperaturen bei 35 Grad und mehr. 

Da wurde noch nicht gekocht , sondern in dem Marina-Bistro mit kleinen Snacks vorlieb genommen . Es gab ja auch noch keinen vollen Eisschrank.

 

Der Außenborder vom Dinghi spackte rum. Nachdem Skibby alles auseinander genommen hatte,  stellte er fest, daß der Vergaser defekt war. Hatte einen kleinen Riss im Gehäuse, warum auch immer.  Zum Glück konnten wir hier vor Ort Ersatz finden.

Derweil bestückte ich meine Fotowand mit neuen Bildern.

 

Freund Ken Vallee aus Canada hat vor 4 Wochen hier ein Segelschiff gekauft. Mit seinem Bruder Kevin zusammen machten wir einen herrlichen Tages-Segelausflug auf den Lago de Izabal um das erste mal sein schönes Schiff auszuprobieren.

 

Ken ist stolz auf sein neues Schiff, daß nun an Land neben uns liegt. 

Der Skibby nutzt ein Päuschen für ein Schwätzchen. 

 

Dann wurden die Außentemperaturen hier angenehmer, sonniger und ca. 10 Grad weniger. 

Nix wie ran an eines der größeren Projekte.

Unser Schiffsdeck hat eine ca. 9 mm dicke Marine-Kork-Beschichtung, die sehr rauh in der Oberfläche geworden ist. Eigener Fehler, wir haben  zu viel geputzt.

Nein!

In Wirklichkeit, als wir das Schiff bekommen haben, war der Belag total dreckig und wir haben ihn  gekärchert. Das mochte Worldi-Kork nicht . 

Wir wollten es nun hier leicht abschleifen und somit ein wenig glätten. Und dabei ebenfalls die Fugen ausbessern, die halt so nach einigen Jahren aus ihrer Formation krabbeln. 

Das war nun wirklich nicht  “mal eben”.

Aber Dank der großartigen Beratung, Information und dem Fachwissen von Freund Micha,  Yachtbau Krämer, Lübeck , brachten wir das Profiwerkzeug und Material aus Hamburg mit. 

Es wurde grobgeschliffen, feingeschliffen, handgeschliffen. 

Na, und wer durfte sich dank der kleinen Hände die Fingerkuppen blankschleifen......? Nun hatte ich Slicks. Mein Touchscreen am iPhone ignorierte 1 Woche lang meine Erkennungsfinger. 

 

Dann wurden die Fugen bearbeitet.

Das präzise Abkleben (danke Micha) dauerte ebenso lange.

Mal eben 67 Stellen !!!

 

….hier sieht man die gefüllten Fugen, die aber noch einen Feinschliff erhalten, damit nix mehr zu unterscheiden ist.

 

Von dem Ergebnis sind wir begeistert (Danke Micha ….. ach hab ich ja schon gesagt)

 

Und was mache ich ????? - 

Papier reichen, Löffel reichen, Sikaflex abnehmen, Papier wieder annehmen, Löffel säubern, Sikaflex wieder reichen und so weiter. 

Und blos kein Sikaflex auf das Kork kleckern, geht kaum wieder ab!!!!

Jaja, Skibbi. Es steht 1:1 mit dem Tapsen. 

Aber alles ging wegzuschleifen.

Und zwischendurch Wasserflasche reichen und hinterher Bratwurst mit Rosenkohl und Kartoffeln. 

 

Alles  geschafft. 

Nun muss der letzte Pups noch trocknen, fein geschliffen werden und dann

endlich

kann das ganze Schiff von dem Feinstaub gereinigt werden.

 

Apropo Essen, Lebensmittel :

 

Nicht nur an den Marktständen an der Straße finden wir leckeres Obst (1. Bild = Erdbeeren) und einheimische Köstlichkeiten (Rambutan=falsche Lychees)

 

Letztes Jahr ist hier ein neuer Großer Supermarkt La Torre eröffnet worden. Es fehlt uns hier an (fast) nix. 

 

Immer wieder faszinierend. 

Auch so kann man Pferde transportieren

 

Die Segler machen Flohmarkt und erleichtern ihre Boote, so daß man so manches Schnäppchen finden kann. Wir brauchen zur Zeit nix,  schlender gemütlich  entlang der Stände und halten hier und da ein Schwätzchen. 

 

Es ist für uns immer wieder mit Dankbarkeit zu sehen und hören, wieviel Engagement die Segler,  Gringos die hier wohnen,  und viele mehr ….. sich um das Wohl der von Sorgen, Armut, Wetterkatastrophen, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Korruption etc. befallenen Guatemalteken sich kümmern . 

Da gibt es 

Pass it on

Casa Guatemala

El Quetzalito

Auch hier auf “unseren” Flohmärkten werden Sach-Spenden angenommen und verkauft. Sach- und Geld-Spenden genutzt um Kindern die Schulmöglikeiten zu bieten, Familien mit Lebensmitteln zu versorgen, Rollstühle und Medizin zu kaufen und vieles mehr. Wie z.B. The Rio Fund, Guatemala und  Reserva Natural Seacacar, die sich um die Erhaltung der Wälder, Flüsse, Mayadörfer und Schulen kümmern. 

Mit Pickups wird alles persönlich übergeben.

Einfach großartig.

Einige Dinge müssen wir noch an Worldi machen. Das übiche wie GFK polieren,

Antifouling streichen, Schraube und Anoden anbringen, Planen abmontieren und säubern und einiges mehr.

Wir bleiben ja noch ein paar Wochen hier in der Marina und haben keine Eile.

Ob wir wohl noch ein paar Landausflüge machen ? Eigentlich gerne!

Schaun wir mal.