Aufregung am Ankerplatz  

Am Tag vor unserer Weiterfahrt hatte der Wind noch einmal ordentlich aufgebriest und kam nicht  - wie wir  den Anker eingefahren hatten -  aus Süden, sondern drehte nach Nord.

Der Skibbi ließ schon Mittags die Crew antreten zum erneuten Anker Manöver in richtige Richtung.

Wie weise.

Obwohl wir ja am nächsten Tag weiter wollten, haben wir noch einmal umgeankert

Nicht nur daß es fast alle Nachbarn im laufe des Nachmittags ebenfalls verholten, nein da ging doch glatt eine Segelyacht eigenmächtig auf “Wanderschaft”.  

Die Eigner waren nicht an Bord.

Zum Glück waren sofort umliegende Yachties mit ihren Dinghis zur Stelle.

Wir riefen den Hafenmeister an, da wir wußten, daß die Eigner in der Taverne waren. Noch rechtzeitig kamen sie dann angebraust und konnten ihre Yacht wieder von der Untiefe freibekommen und neu ankern.

Ende gut – alles gut. 

 

Wie ich im letzten Blog aufgehört habe geht es nun weiter:

Wir touren die letzten Tage entlang der Südküste von Kuba gen westlicher Spitze.

 

Donnerstag, 21. März 2019 

Kuba/Cayo Largo  -  Cayo Avalos  -  36 sm

Freitag, 22. März 2019

Kuba/Cayo Avalos  -  Punta Este  -  23,6 sm

Samstag, 23. März 2019

Kuba/Punta Este  -  Caleta Grande (Isla dela Juventud)  -  38 sm

Montag, 25. März 2019

Kuba/Caleta Grande  - Cayos de la Lena/Ankerplatz Fishdock  - 121sm

Dienstag, 26. März 2019

Kuba/Cayos de la Lena  -  Punta los Morros/Anleger  -  3,5 sm

 

Wir hatten durchgehend gute Segeltage, der Wind war auf unsere Segelrichtung bestellt, auch wenn er zeitweise müde wurde. Na, da hat der Jockel geholfen.

Wir ankerten in kleinen Buchten und genossen das türkies Wasser genauso wie den Sonnenuntergang.

Bereichert wurde unser Mittagessen durch einen Fischfang. Der erhoffte MahiMahi verwandelte sich im Netz in einen Barracuda

Die letzten Tomaten und Zwiebeln wurden verkocht. Das Obstnetz war leer, doch das Dosenobst konnten das Müsli bereichern. In Cayo Largo war eine Proviantierung leider aussichtslos. Der einzig kleine Laden glänzte mit leeren Regalen. 

Wir vermuten, daß geerntetes Obst/Gemüse und gelieferte Lebensmittel nur an die in der Nähe liegenden Hotel-Resorts verteilt werden. 

Nun denn – das ganz normale Bordleben – der Eisschrank und Tiefkühler boten genug – kein Grund zum Hunger leiden.

 

Besuch hatten wir bei der 24-Stunden-Tour von diesem kleinen Vögelchen. Erst ruhte er sich auf der Reeling aus, dann im Schlauchboot und schließlich flog er in die Gästekabine. Trotz Frischwasser und guter Nachtruhe war er wohl zu erschöpft und hatte dann am Vormittag die Äuglein für immer geschlossen.

Einen Tag gönnten wir uns Pause und genossen das Faulsein an Bord.

Wir versteckten uns bei unserem letzten Ankerplatz vor einer ansteigenden Briese dicht an Mangroven gekuschelt. Ein Fisch Dock lag neben uns. 

Ohne Verbindung zum Festland zu haben, sind dort jeweils 2 Fischer für 10 Tage “stationiert”. Da wir noch unsere eigene Fischration hatten und zur Zeit keine Lobster-Fang-Zeit hier ist , konnten wir uns nur auf einen netten Plausch zusammensetzen. 

Nun dockten wir für die letzten Tage und das “check-out” in der Marina Los Morros an. 

Na, Marina ist zu viel gesagt. Dort gibt es einen Steg. Wir machten fest, konnten noch ein paar Tage genießen und holten die Fahrräder heraus.

Die Marina selber hatte eine nette Taverne, die hochbeinige Wildkatzen freuten sich über jeden Krümel unseres Sandwiches. 

Fahrrad Tour zu dem nahe liegenden Apartment-Resort  “Las Tumbas”.  Was bei der Marina die Katzen waren, so tümmelten sich hier die zahmen Schweine mit ihren Frischlingen. Na denn. 

Das "check-out" aus dem Kuba-Ländle ging reibungslos. Was noch interessant war: der Zoll kam noch einmal bei uns an Bord und wollte gezeigt bekommen, daß wir unsere Fahrräder auch wieder dabei haben. Nicht daß wir sie dort vielleicht verkauft oder verschenkt haben ?????

 

Nun ging es weiter – endgültig ADÉ KUBA

 

Sonntag, 31. März 2019 bis Montag, 01. April 2019

Kuba/Los Morros  -  Mexico/Isla Mujeres Ankerplatz  -  117 sm

 

Belebte Strecke  -  Frachter und Cruisers querten uns oder versuchten uns zu überholen. Zum Glück waren per Funk alle wach und ein Plausch mit den Kapitänen machte sie auf uns aufmerksam. Nicht dass wir überrollt werden !

Der Blister stand perfekt die 24 Stunden, doch leider zog uns der Gegenstrom mit teilweise über 2,5 kn Geschwindigkeit gegenan und quer der Golfstrom die Geschwindigkeit erschreckend weg. Ankommen ist alles. Und das taten wir dann auch Vormittags.

Yukatan ist die Halbinsel

Quintana Roo ist der Bundesstaat

Kann man etwas schöneres morgens erblicken ???

Yukatan ist die meistbesuchteste Touristenregion Mexicos.

Wir ankern vor der vorgelagerten Insel Mujeres, geschützt vor Ostwinden.  

Der erste Landgang zeigte uns die vielen kleinen Touristenläden und Unterkünfte bis hin zu den köstlichen Frische-Marktständen und netten Beachbars für den tätglichen Genuss-konsum.

Procedere des Einklarierens in MEXICO 

 

Wir hatten sehr viel Glück. Schon am ersten Nachmittag fielen wir in das Gebäude vom Hafenbüro ein. 

Wir machten das Dinghi direkt am Steg gegenüber vom Hafenbüro fest - zwischen den Fähranlagen

Der Doc. war auch gerade dort, erledigte mit einem Klick ins Ohr die Gesundheitsuntersuchung per Fiebermessen. Er gab uns diverse Erklärungen und Formulare zum Ausfüllen. Das übernahm Skibbi. Ich rannte zur Bank, holte Geld, zahlte bei der Bank unseren persönlichen Obolus ein, machte Kopien von allen Schiffspapieren und Pässen und kam mit der Quittung dann zurück zum Hafenbüro. Nachdem alles abgestempelt wurde machten wir uns auf den kurzen Weg zur Immigration zum nochmaligen Formularausfüllen, Stempel, Touristenkarte etc. 

Zurück zum Hafenbüro wurde uns dann vor verschlossener Tür mitgeteilt, daß wir dann morgen früh Custom und nochmalige Bestätigung für den Hafenmeister erledigen könnten. Gesagt – getan. Am nächsten Vormittag nochmaliges Warten auf Custom und wir hatten alles erledigt.  

Telefonkarten gibt es günstig im Supermarkt OXXO direkt an der Hauptstraße,  nebenan sozusagen. 

Am Mittwoch nahmen wir die Fähre rüber nach Cancun. Nach kurzer Fahrzeit waren wir drüben. Dank der guten Beschreibung unser Vorreiter (rechts herum die Hauptstraße 10 Minuten – auf der linken Seite ein rundes Gebäude) hatten wir nach weiteren 15 Minuten auch unser Schiff eingeführt und bezahlt.

 

Dieses muss man innerhalb der ersten 10 Tage machen.

Wir hatten nur die Kopie der “Touristenkarte” nicht dabei, konnten diese aber in dem Hotel nebenan kopieren lassen.

Insgesamte Zeit ca. 5 Stunden.

Kosten gesamt: 

Immigration Visa 2 x  je 26 €  = 52 €

Einklarierungsgebühr  42 €

Fähre Hin- und Rückfahrt für 2 Personen = 28 €

Cancun Schiff importieren US$ 60, =  54 €

Wichtig  ist nur daß man auch alle abgestempelten Papiere und Quittungen , Pass, Touristenkarte etc. im Original und  ausreichenden Kopien dabei hat. 

ein Geburtstagsständchen auf der Fähre  -  Cancun Schiffs-Einklarierung

Cancun- na ja, davon haben wir uns noch nicht so wirklich ein Bild machen können.

Das einzige was mich die Kamera zücken ließ waren die Wandmalereien und die Autos – und wieder einmal ein herrlicher Sonnenuntergang

Aber der nächste entspanntere Besuch kommt bestimmt, sagten wir uns. (Auf unserer geplanten Autotour)

Erst einmal genießen wir hier die tolle Seglergemeinschaft.

Über die Bucht verteilen sich viele Ankerlieger sowie auch die Segler in den Häfen rundherum. 

 

Morgens um 8 Uhr ist Cruisers Net auf Kanal 13. Hier erhält man wieder viele Information in und um Isla Mujeres.

 

In der Bar, Restaurant und Hotel “Skull's Landing” ist Seglertreff. Gutes anlanden mit dem Dinghi, lecker Essen und Trinken und diverse kleine Veranstaltungen.

 

Wir sind zu Fuß und per Fahrrad an verschiedenen Ecken der Insel gewesen und haben sie sehr schätzen gelernt. Wirklich eine abwechsungsreiche Insel ,von allem etwas.

Liebhaber und Sammler gibt es auch hier auf der Insel

Wir erreichten die Südspitze mit dem herrlichen Ausblick

Die Küche der kleinen mexicanischen Restaurants ist so ganz nach unserem Geschmack, da bleibt die Bordküche kalt.

und immer wieder erschreckten uns die kleinen Leguane, die in steinfarbe über die Wege huschten.

(auch jetzt sitz mir wieder gerade einer zu Füßen - hübsch sind die ja nicht gerade .....)

 

Es überraschte uns vor einigen Tagen hier in der Bucht ein böser Wind – das war zwar angekündigt, aber nicht mit der totalen Winddrehung um 180 Grad. Das hatte zur Folge, daß die jeweils gut eingefahren Anker der Yachten  diesen Tanz nicht mitmachen wollten uns sich selbständig machten. Und Worldi tanzte natürlich ebenfalls.  Der Anker rutschte raus.

Mehr als eine Stunde tobte dieser Squall mit über 55 kn (gut 100 kmh) , wir mußten den Motor starten um einigermaßen unsere Position zu halten. Der Regen peitschte quer und versetzte den Augenpupillen Schmerzen wie 1000 Stecknadeln – oder wie  Skilaufen bei Eisregen. Damage gab es zum Glück nicht. Nachdem der Wind ein klein wenig nachließ nahmen wir den Anker auf und schmissen ihn wieder in richtiger Richtung fest. Huiuiui. Das will man nicht so oft erleben. Eigentlich.

 

Für dieses Wochenende haben sie nochmaligen starken Wind angesagt.

Wir haben uns verkrümelt und liegen in der Lagune – safe, aber das Wasser ist natürlich nicht so schön klar. Der Wind fegt, aber keine Wellen. Wir sind vorbereitet und hoffen, daß keine Winddrehung folgt. 

Schaun wir mal 

Wir bleiben erst einmal hier. 

Es ist noch erwähnenswert, daß die Preise sowohl im Supermarkt (dort gibt es ALLES) als auch in den Bars und Restaurants extrem günstig sind. 

 

Crewbesprechung - Planung :

Wir nehmen nicht hier in Cancun ein Auto für die Rundtour durch Yucatan

Nach dem heutigen Wetter können wir wohl Dienstag weiter, werden Richtung Cozumel (Insel) nach Puerto Morelos ans Festland in die Marina El Cid gehen und von dort aus ein paar Tage herumrutschen. So der Plan.

Schaun wir mal