03. November 2016

French Guiana, Saint Laurent du Maroni

 

........weil es hier so schön ist.

Hier die Wandmalereien - einfach so unterwegs gesehen

Allerheiligen ( 02.11.)  - der große Friedhof wird geschmückt und nebenan Fussball gespielt

.....aber auch so traurig.

Nach vielen schönen, interessanten, lustigen, gemeinsamen Stunden zusammen heisst es ABSCHIED NEHMEN. So ein Mist. Man hört und liest es immer wieder. Wie toll die neuen Freundschaften auch sind, der Abschiedsschmerz ist bitter. Unsere Wege trennen sich - wir sehen uns wieder, da wir alle weiterhin das Segelleben geniessen können.

Adieu ATANGA - Sabine und Joachim

Natürlich sind wir gerne auch etwas länger an einem Ort, in einem Land.  Aber eigentlich wollten wir gestern schon weiter. Jedoch das Wetter zwingt uns noch einpaar Tage hier zu verweilen. Da wir (dummerweise) noch erst gen Süd-Osten wollen zu den Iles du Salut winken wir nun ab. Dort kommt der zur Zeit kräftige Wind genau her. Und 80 sm gegen Strom und Wind - kreuzen, dann sind es ganz schnell 150 ruppige sm - ist nicht angenehm. Wir haben ja Zeit. Also warten wir noch einmal ein paar Tage ab und ..... schauen dann mal weiter.

Herwig hält sich fit, da seine Hamburger Junx heute zur Herren-Golf-Tour nach Mallorca aufbrechen - und er ist leider nicht dabei.

Ups, der eine geht, der andere kommt. Da sind doch zwei neue Segelyachten im Anmarsch!!!!

Die "Galatea" mit  Ernst+AnnaMaria und die "Yamanjs" mit  Steffi+Tomy.

Zusammen mit der englischen Crew - Schiffsname hab ich noch nicht drauf - Fenicia und James aus Cambridge,  verbringen wir den ersten (sau-) gemütlichen Abend hier in einem kleinen Restaurant in Saint Laurent.

Geht doch.

 

05. November 2016 - Samstag

French Guiana – Maroni River

Saint Laurent  - Coswin Creek – 13.2 sm

 

Endlich geht es los.

Nach 6 schönen Wochen an einem Ankerplatz freuen wir uns auf die nächste Tour.

Wir motoren erst einmal zum Ausgang des Maroni Fluss. Nach nur 2 Stunden fällt der Anker. Wir sind hier allein. Nun beginnt für uns ein wenig Arbeitsnachmittag. Wir packen das Schlauchbot hoch. Nach den Wochen im braunen Maroni-Wasser – ach vorher noch der Essequibo River - hat sich die Unterseite des guten Gefährtes mit einer netten bräunlichen Schicht überzogen. Aber,  was will ich jammern. Bei herrlichem Sonnenschein und nur im Bikini macht mir wirklich im neuen Leben jegliches putzen und säubern sehr viel Spaß. Auch Worldi bekommt noch wieder neuen Glanz – zumal es passend zur Spühlung abends regnet. Herrlich.

 

06. November 2016  Sonntag bis Montag, 07.11.2016

Maroni River – Iles du Salut – 128,3 sm – 29 Stunden

 

Von hier aus starten wir am nächsten morgen dann die letzte südliche Tour. Ziel sind die Iles du Salut und Kourou. 

 

Raus aus der Flußmündung und hoch die Segel. 

 

Vor uns liegen im direkten Weg 80 sm – gegen Strom, Welle und Wind mit  Kurs entlang der Küste, Winddrehung und neuer Kurs zum Kreuzen (ZICKZACK)  wurden es doch glatt knapp 130 sm.

Endlich wieder herrliche Sonnenaufgänge.

Endlich wieder Seeluft, blaues Wasser, Gischt am Küchenfenster

und die Freude nach 29 Stunden – Land in Sicht

 

Zu den Iles du Salut hier erst einmal einen Artikel. Er ist zwar von 1989, beschreibt aber m.E. sehr real die Geschehnisse. www.zeit.de/1989/46/insel-der-verdammten 

Ebenfalls – wen es interessiert – gibt es eine hervorragende Dokumentation als Anhang zum Film „Papillion“.

Französisch-Guayana. Das Archipel der Verdammten – Doku 2013

 

Dieses alles ergreift uns ja sowohl in Sait Laurent, auf unseren Touren auch  durch Saint Jean. Und nun geballte Ladung auf den 3 Inseln. 2 davon sind nur zu besichtigen.

An die  Teufelsinsel – Ile du Diable (Teufelsinsel) – von der letztendlich Papillion fliehen konnte – ist nicht anzulanden. Sie ist nicht bewohnt. 

 

Unser Anker fiel vor der Ile Royal.

 

Natürlich auch ein beliebtes Ausflugziel der Touries aus der am Festland liegenden Stadt Kourou. Von dort kommen die Katamarane und  bringen einige  interessierte Touristen auf die Insel. Aberes verläuft sich. Nicht nervig. Es befindet sich in ein ehemaliges Gebäude gebautes Hotel ebenfalls hier auf der Anhöhe der Insel. Für uns ein herrliches Ziel für ein erfrischendes kühles Getränk,

Nachdem wir auf dieser Insel die Unterbringungen der Direktoren und Bediensteten besichtigen und die Zellen der Verdammten....

....und wunderschöne Natur ließ und dann aufatmen

Und die verschiedenen Tiere liefen uns über den Weg. Ja, auch ein Affe, den ich leider nicht vor die Kamera bekam. Dafür weimmelte es von ….. eigentlich wie Kaninchen. Was waren es wirklich ???? Wie hiessen sie ???? Wir tauften sie Ratthörnchen. 

Sahen aus wie Ratten, erinnerten ebenfalls an Eichhörnchen. Waren in der Vielzahl wie Kaninchen. Also Ratthörnchen, oder ?

In der Hotelanlage tümmelten sich ebenfalls die zahmen Aras und Pfauen

Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem Dingi rüber zur Ile Saint Joseph

Ein Areal von überwuchenden Gemäuern und Zellen.

Die Leichnamen der Einsässigen wurden ins Meer gelassen, die „Angestellten“ bekamen eine Denkstätte

und wieder die Natur bei unserem Spaziergang herum um die Insel

Südlicher fahren wir nicht mehr.

Obwohl....

Brasilien liegt nicht mehr weit weg, man könnte doch.......

Nein. Wir bleiben ein paar Tage hier, bevor es wieder zurück in die Karibik geht. 

Die Hurrikan Saison ist ab Mitte November vorbei.

 

 

09. November 2016

Iles du Salut - Kourou - 9,5 sm

 

Wir segeln hinüber ans Festland nach Kourou. Ein kurzer Trip. Dort wollen wir unseren Dieseltank ein wenig auffüllen und halt auch diese Stadt noch einmal kennenlernen. 

Heute sitzen wir in einer Sportsbar und ich bin froh, daß ich euch im Blog unsere letzten erlebnisreichen Tage mitteilen kann.