03.02.2016 - Mittwoch


Pos. 12 h UTC - 16°23'N - 60°21' W - etmal 149 sm
LAND IN SICHT - 15.20 Uhr UTC kam der Schrei
Ach - zur Erklärung - lokal time ist UTC -4 Stunden.
Also - wir haben natürlich seit gestern nachmittag den Motor laufen - totale Flaute.
Aber macht nix. So können wir einige Dinge in Ruhe am Schiff aufräumen, der Salon ist wieder hergerichtet, Es ist innen  alles geputzt und gewischt. Die Salzschicht aussen wird morgen im Hafen abgespühlt. Na, das ist vielleicht ein Salz und backskram hier an Bord. Kaum hat man etwas angefasst backsen die Hände schon wieder.
Crewbesprechung: In den Hafen würden wir erst im dunklen einlaufen.
Sonnenaufgang 8 Uhr - Sonnenuntergang 18 Uhr.
Somit suchen wir uns ein schönes Plätzchen - Die Iles de la Petite Terre (Naturschutzinsel unbewohnt) - eine Boje gegriffen und schon tritt endlich Ruhe ein bei Worldi. 19.30 h - Nee lokal time 15.20 h.
Schrei - Freude - Überwältigung.
WIR SIND MIT UNSEREM EIGENEN SCHIFF IN DER KARIBIK ANGEKOMMEN - HABEN MEHR ALS 6100 SM (11.300 km)  HINTER UNS SEIT JUNI 2015 - HABEN KEINEN TAG BEREUT UND SIND ÜBERGLÜCKLICH!
Der Prosecco ist schon kaltgestellt. Aber erst stürzen wir uns ins warme türkisfarbene Wasser und baden mit den Schildkröten.
Es ist eine traumhafte kleine Insel mit einem vorgelagerten Riff, hinter dem  mit diversen Mooringbojen sind. Als wir einliefen waren 15 Schiffe hier, über Nacht sind wir nur noch 4 Yachten.
Morgen geht es in den HauptHafen von Guadeloupe, Point a Pitre.
Da warten schon die Crew der "La Joya" und "Bigbulli".
Also - demnächst alles ausführlich und mit Fotos - wenn wir wieder wlan haben.

Dienstag, 02.02.2016


Pos. 12 h UTC 16°35'N - 57°47'W
etmale 121,5 + 125 sm
Nun - es ist 19 h - ist es fast geschafft. Nur noch 180 sm bis Guadeloupe. Eine Schule Delfine besuchte uns endlich wieder einmal. Diese lustigen Gesellen.
Bis heute Mittag konnten wir noch segeln - nun ist der Wind eingeschlafen und der "Jockel" muss herhalten. Laut Vorhersage wohl bis zur Hafeneinfahrt. Denn mit 5-8 kn Wind steht nix im Tuch. Tja, da lassen wir es uns gut gehen. Motor auf Leerlauf, Badeleiter raus und nix wie untertauchen ins warme Wasser. Herrlich, aber salzig!
"Put the pedal to the medal" und wir sind morgen Abend da. Schaun wir mal.

31.01.2016

 

Pos. 12h UTC - 16°29'N - 53°36'W
etmale von 130 + 132 sm
Zwei Gründe: die Hälfte vor Tagen geschafft und Sohni's Geburtstag. Da genehmigten wir uns ein kleines Bierchen - und waren im Rausch. Entzug sag ich nur.
Resümè: Die erste Woche verlief von Worldies Seite her klasse. Alles funktionierte.
Nun in der zweiten Wochen zickt er rum: - etwas Salzwasser in der Bilge - Besteckschublade fiel raus - Druckwasserpumpe zieht Luft - Eisschrank geht - geht nicht - geht - geht nicht - Wassermacher Motor steht -
Da lassen wir uns doch nicht die Laune verderben, oder ???
Die Sonne scheint. Wir kommen gut voran. Auf dem AIS sehen wir ca 14 sm entfernt ein Signal 2,4 km. Das kann nur ein 4-Mann-Ruderboot aus dem Wettbewerbsteam der Atlanticüberquerung sein. Unser Funkanruf wird leider nicht beantwortet. Dann ging es ihnen wohl gut.

29.01.2016 Freitag - Geburtstag von unserem Matthias :-)


Position 17°04' N - 49°12' W
etmale von 136 + 125 sm

der Wind ist lau uns somit machen wir zurzeit auch keine schnelle Fahrt, wie man unschwer an den Etmalen erkennen kann. Es gibt ja immer solche und solche Tage und Nächte. In letzterer Nacht habe ich viel schlafen können um meine zwischenzeitlichen Kopfschmerzen erfolgreich zu bekämpfen. Schatzi hielt Wache - war nix los. Die vorherige schickte uns zweimal dunkle Regenwolken mit dicken Backen von Rasmus - das hiess Vorsegel einziehen, abwarten, ausreffen. Crew ist wach. Ansonsten ist alles wohlauf. Die Verpflegung stimmt und die Bücher werden weggelesen. Wir befeiern heute in ganz herzlichen Gedanken den Geburtstag unseres Matthias. Bis bald.

25.01.2016


Pos. 12h UTC 16°21' N - 40°18' W
etmale von 110, 128, 139
ca. 900 sm liegen hinter uns - ca. 1.280 sm liegen vor uns - Ziel Guadeloupe.
Na, noch haben wir nicht die Hälfte der Strecke hinter uns.
Das liegt an den 3 windstilleren Tagen und Nächten. Die sind nun vorbei. Aber das Wetter - es kann bitte so bleiben. Sonnig, warm, keine Regenwolken oder Squalls. Stossgebet einer Kapitänin an Rasmus und Neptun (und "wetterwelt Meno Schtader" - der Kachelmann der Seefahrer) bei der ersten aufregenden Atlantiküberquerung.
Wir haben Funkkontakt zu Balou und anderen Segelfreunden täglich, Funken auch mal einen Frachter an der auf Kollisionskurs war und bitten um kurzweilige Kursänderung. Klappt alles super.

22.01.2016 -

 

Pos.12h UTC 16°23'N - 33°56'W - 121+123 etmale

Der Wind und Welle werden weniger. Wir haben schon mit div. Segeln wie Blister etc versucht auf Kurs und Geschwindigkeit zu kommen. Aber Wolrdi und "Peterle" verstehen sich gemächlich am besten mit ausgebaumter Genua 1. Das ist dann so. Dauert eben etwas länger aber ist safe für Tag und Nacht. Das ist für uns die Hauptsache. Ach ja, Stimmung 1a, Wetter warm und sonnig, ein paar Wolken. Nächte sind unspektakulär langweilig und werden durch spannende Lektüre verkürzt. Flaute soll bis Samstag anhalten, da wird geputzt, gefaulenzt, gekocht und gebacken. Dann geht es wieder ab....
Ach ja, ein wohl schlafender Wal 10 m neben uns - man sah nur ein wenig Rücken und die Flosse :-((

20.01.2016
12 Uhr UTC - Position 12°26 N - 29°38 W
etmal (von gestern 12 h bis heute 12 Uhr) 150 sm
insgesamt 4.182 sm ab Hamburg

Die Sonne scheint - die Wellen ca.3-4 m kommen seitlich bis achtern, teilweise schwappen sie ins Cockpit. Worldi taucht fantastisch durch den Atlantic. Der "Peterle" (Windpilot) steuert ohne dass wir Strom verbrauchen. Die Stromquellen füllen unsere Batterien voll auf. Der Wassermacher läuft alle 2 Tage. Wir sind voll auf zufrieden. Der Halbmont führt uns durch die Nacht. Ein paar fliegende Fische knallen auf unser Deck, vom Licht angezogen. Unser Nachtschlaf-Defizit wird tagsüber nachgeholt. So kann es bleiben !!!

18.01.2016

 

Adios Mindelo - Cap Verden

 

Ein letzter Eindruck

Ein wenig Mindelo

Ein wenig Afrika

Uns geht es gut - gleich gehts los. Wir freuen uns.

 

 

Die Menschen sind hübsch.

Die jungen Menschen sind sehr attraktiv.

Die Autos sind ausnahmslos frisch gewaschen - auch nach einem Sandsturm so wie letzte Nacht.

Die Menschen sind freundlich, auch wenn sie betteln müssen. 

Es gibt viel Drogen hier - ebenso die "Opfer"

Einige Yachten, die hier in der Bucht vor Anker liegen, sind bewohnt von selbigen - oder eben Einheimischen.

Leider bewachen diese Yachten ein paar Bordhunde. Diese erblicken den Strand / das Land  wohl recht selten.

Da weint unser Hundeherz.

Jedoch - die freilaufenden Hunde hier am Hafenbecken haben schon Abwechslung durch die vielen Yachties mit Tierherz. Von uns gibt es ebenfalls Essensreste.

....und noch eine kleine Korrektur.

Wer Lust hat google einmal Mandinga Mindelo

hier ein Auszug:

 

Mandingas (Mendingas) in Mindelo

 

Die vier Sonntage vor Karneval ziehen die Mandingas um die Häuser.

Tief im Wohngebiet versteckt, beginnt der Umzug der schwarzen Männer.

Mit Altöl eingerieben werden aus den, meist kaffeebraunen, Einwohnern, tiefschwarze Afrikaner.

Mit Speeren, Dreizack, Perücken und allerlei Voodoo-Zierrat, wie Puppen, Federn, Amuletten und Ketten werden aus ihnen gruselig, schaurig anmutende Zauberer und Götzenanbeter.

Sie wirken animalisch, kannibalisch, wild.

Zu grober Trommelmusik wird getanzt und gehüpft. Leiber glänzen in der Sonne.

 

Herwig ist heute wieder dabei - ich schone mich noch ein wenig vor der Fahrt morgen - und schreibe euch lieber :-))

17.01.2016

Mindelo, Kap Verden

Dieser Punkt wäre nun auch abgehakt. Ich meine jetzt Magen/Darm Infekt. Der hatte uns beide nacheinander erwischt.  Auch wenn man nur 1-2 Tage flach liegt haut es einen ganz schön von den Füssen. Dadurch verzögert sich unsere Abreise nun. Macht nix. Wir haben nur nicht viel weiter hier unternehmen können.

Hier im Hafen sind in den letzten Tagen einige Teilnehmer der „Atlantic Odyssee“ eingetroffen, die am 09.01. in Teneriffa gestartet sind. Schön dass wir somit Beate und Rainer von der "Balou" wiedersehen. 

Wenn nichts dazwischen kommt können wir dann wohl Montag mittag weiter.

Das Wetter sieht gut und stabil aus. 

Die Freunde hier im Hafen sind ebenfalls heute oder morgen unterwegs. Teils nach Surinam oder Brasilien,  teils nach Französich Guyana, teils Karibik. Wir trafen uns alle zum gemeinsamen Essen, iniziiert durch den Stützpunktleiter TO (Trans Ocean) Milan mit seiner super netten einheimischen Frau. Immer wieder ein schöner Zusammenhalt. Man wird sich wieder sehen.

Na und was wären die Cap Verden ohne einen richtigen HSV-Fan 

Dienstag, 12.01.2016

 

Lufttemperatur 29 ° tagsüber, 24 ° nachts

Wassertemperatur 24 °

Wasserfarbe türkis-blau-klar

Montag, 11.01.2016

Cap Verden, Sao Vincente – Marina Mindelo

von Puerto Mogan nach Mindelo - Ankunft hier am 10.01. 10.30 h - 885 sm - 7 Tage 22 Std.

 

Jaja – eigentlich sollten wir auf dem Wege nach Antigua / Karibik sein.

Aber erstens kommt es anders....

Und zweitens kann man sich auf Neptun und Rasmus wohl nicht mehr verlassen.

 

Nachden wir die letzten Wetternachrichten am 31.12.2015 gezogen haben zeigte sich in der Voraussage der Wind von der allerbesten Seite. 

In Höhe der Cap Verden verlässlicher Passatwind 15-25 kn von NO bis hin in die Karibik.

Also packten wir ja wie ihr wisst die Sachen und fuhren planmäßig am 03. Januar los.

 

Es waren tolle Eindrücke am Tage

stimmungsvolles Licht  beim Sonnenuntergang

Lustige Vorspeisen für den Kapitän flogen Nachts in die Müslischüsseln

Habe ich euch schon von den Nachterlebnissen erzählt.

Zum einen ist der Sternenhimmel faszinierend. Leider fuhren wir in die Neumondzeit hinein sodaß wir nur eine kleine Mondsichel am Himmel hatten, dafür aber überhelle Sterne. Stockdunkle Nacht. Aber – im Sprudelwasser von Worldi glitzerten die kleinen „Glühwürmchen“ in jeder Welle. Das sieht unfassbar aus.

Na, und mit uns dreien haben wir nachts jeweils auch gute Schlafzeiten gehabt so daß wir die Tage zusammen verbringen konnten. 

 

Tja – aber dann kam es dicke.

 

Der liebe Freund Markus aus Morgan gab uns eine email mit einer Sturmwarnung.

Auch wir luden uns jeden Abend die neuesten Wetternachrichten per Kurzwelle herunter.

 

Ein Tief zieht  auf, über die Karibik hin zu den Kanaren und Cap Verden. Es ist mit viiiel Wind und hohen Wellen zu rechnen – danach Flaute aber noch mit hohen Wellen – Aussichten auf den konstante Passatwind ist futsch.

 

Crewbesprechung – wir gehen auf jeden Fall erst einmal mit den ruhigen Winden und ruhiger See gen Süden.

Aber leider kann  Antigua noch nicht angepeilt werden. 

 

Nun sind wir gelandet auf den Cap Verden. 

Die Überfahrt bis hier hin war grossartig. Wind und Wellen haben gepasst. 

 

Hier im Hafen und der daneben liegenden Ankerbucht treffen sich nun viele Fahrtensegler, die allesamt die Überfahrt in die Karibik verschoben  haben. 

Die Sprache hier ist wieder Portugiesisch – die Hautfarbe sehr maximal pigmentiert - die Armut stärker als bisher.

Die wirklich einzig größere Stadt auf den 9 kleinen Inseln, die dieses Archipel beinhaltet, ist hier Mindelo auf der Insel Sao Vincente.

 

Größtes Ärgernis dieser Umplanung ist die nun notwendig gewordene Abreise von unserem Michi. Wir würden ihn nicht bis zu seinem gebuchten Rückflug von Antigua wieder nach Hamburg dorthin bringen können. Dieser Frust schlägt bedeutend auf unsere Stimmung.

 

Es war so herrlich nett, so harmonisch, so entspannt mit dir Michi.

Danke für all deine lieben Versuche bei uns zu bleiben. 

 

Die Tage hier haben wir alle schon sehr genossen und die ersten spannenden Eindrücke von Mindelo gesammelt – eine ganz neue und andere Welt. 

 

Wir wurden schon am ersten Nachmittag von 4 deutschen Yachties mitgenommen zu einem Event.

Man nennt es hier Mendinga

Die Einheimischen verkleiden sich ganz in schwarz, mahlen den ganzen Körper an, schmücken sich, tanzen auf der Straße und beginnen somit den Karneval. 

 

Einzigartig - im Sambarythmus zogen hunderte durch die Strassen.

 

Wir freuen uns nun doch sehr diese neue Welt hier ein paar Tage entdecken zu können. Laut heutiger Wetterinfo wird es nicht vor Sonntag 17.01.2016 weiter gehen.

 

08.01.2016
Wir haben immer noch sehr moderates gutes  Wetter, die Wellen werden höher.

Es geht uns allen gut.

04.01.2016
Adios Kanaren
Endlich - am Sonntag, 09.30 h schmeissen wir die Leinen los. Nun nach zwei Segeltagen haben wir sonniges Wetter, tollen leichten Wind mit 10-15 kn von hinten. Komode Wellen und tadellose Stimmung an Bord. Es begleiten uns die Delfine, die mehr als 1 1/2 Stunden um unser Schiff springen. Dazu gesellte sich ebenfalls heute ein Wal, der bis direkt neben und unter Worldi kam - und auch lange uns beäugte, auftauchte, prustete und seinen weissen Bauch zeigte.
Es geht uns prächtig.

01.01.2016

Gran Canaria - Puerto de Mogan

 

Matthias - es war eine supertolle Zeit mit dir

Michi - superschön dass du bei uns bist

Zusammen haben wir einen sehr lustigen Silvesterabend hier im Hafen von Mogan verlebt - erst ruhig an Bord gegessen und dann bei Live Band und vielen Freunden um uns herum noch ein wenig abgezappelt auf dem Marktplatz. 

 

Heute - am Neujahrstag nach dem ausgiebigen Ausschlafen - machen wir uns startklar - morgen geht es los.

Vormittags bekommen wir noch das frische Obst und Gemüse angeliefert - wie immer putzen und verstauen. 

Agios -  bis demnächst.

 

Wir werden Matthias Textmeldungen senden, die er dann auf die Homepage stellt. Dann seid ihr soweit auf dem Laufenden. 

 

Vielen Dank an dieser Stelle für die liebevollen und  ausführlichen

emails, den Nachrichten auf dem Block, den piepset auf dem handy.  Da hab ich natürlich Pipi in den Augen.