Bahamas / Exumas
Also – wir schrabbeln durch die vielen kleinen Inseln der Exumas – das ist ein Teil der Bahamas.
Ich hatte im Leben noch nix von dieser Gegend so im Einzelnen gehört. Bahamas ja, aber Exumas ?????
Also – wir verbrachten ja die letzten 3 ½ Wochen an der südlichen Spitze von der Insel Great Exumas – in Georgetown.
Adé Stocking Islands
Dienstag, 02. Mai 2017
von Georgetown nach Rat Cay – 25 sm
Der Wind ist lau, jedoch – wir haben Zeit. Ziehen das Groß hoch und die G1. Endlich stehen die Segel mal wieder auf Worldi. Die Angel fällt ins Wasser. Die Sitzplätze werden von uns eingenommen und das Kindle aufgeschlagen. Ein Blick nach vorne. Alles ok. Ein Ohr nach hinten – da schrabbelt die Angelschnur raus. Oh neeee. Fisch am Haken. Aber da sind wir schon relaxed. Außer, er ist so schwer einzurollen wie heute. Der muss aber groß sein, Mist! Na, mal sehen....
Das Resultat: Barrakuda – kein Abendbrot !!!
Der muss leider wieder ins Wasser.
Der Barrakuda ist wohl essbar, aber nicht hier in der Riff-Nähe.
Erstens ist er sehr groß (ca. 1,20 m) – und somit schon alt.
Große Riff Fisch essen kleinere Riff Fische. Ebenso Algen- und Korallentierchen vom Riff. Somit nehmen sie Algentoxine auf. Hiermit wird die tropische Fischvergiftung Ciguatera übertragen. Also wieder zurück ins Meer. Schade auch.
In Rat Cay fällt der Anker – wir sind allein. Auch mal schön !
Routinemäßig taucht Herwig den Anker ab. Heute wohl später, denn dort unter dem Schiff schwimmt er. Auch ein Barrakuda. Der ist auch schon min. 1 m. Er wird lieber mit der GoPro aufgenommen – das Abtauchen kann heute mal warten. Ist das wohl „seine“ Frau – oder Bruder die uns hasserfüllt verfolgen ???? Oh wir Fischmörder.
Ok, wir machen einen faulen Abend. Leider ist hier zwar kaum Wind aber sehr viel seitliche Welle (Schwell) . Wir schaukeln in langen Schwüngen – also morgen gleich weiter.
Mittwoch, 03. Mai 2017
von Rat Cay nach Rudder Cat Cay – 15,7 sm
Ankerplatz Rudder Cat Cay
….noch weniger Wind – also motoren wir. Auch gut. Machen Wasser derweil, genießen die Fahrt an den Lee Stocking Islands entlang im Exuma Sound. Dann wieder rein an der Südspitze von Rudder Cat Cay in die „Banks“.
Kartenmaterial Exumas
Wir haben auf Empfehlung in Georgetown noch ein paar sehr wichtige Detailkarten gekauft für dieses Gebiet. Da wir viel „innen“ fahren wollen ist das schon sehr wichtig. Das Explorer Charbook.
Es gibt eine Allgemeinübersicht und dazu die jeweiligen Detail-Karten.
Das erklärt sich so wie auf diesem Kartenausschnitt. Entlang der Exumas segelt man je nach Windverhältnissen und Yacht-Tiefgang : außen - Exuma Sound oder innen - Great Bahama Bank. Wir haben mit unserem „Schwenk-Schwert“ wenn wir es hochmachen ja nur 1 m Tiefgang. Das ist ideal für dieses Gebiet.
Also, der Ankerplatz liegt ziemlich mittig der Insel. Hier sind auch ein paar Yachten, die wir teilweise natürlich auch schon kennen. Die Wege ähneln sich.
Attraktion dieser schönen Küste ist immer wieder die Macht des Wassers, die sich in das Gestein verewigt. Bizarre Felsen und Aushöhlungen.
Sensationess ist auch die Meerjungfrau am Piano. Am Meeresgrund in 4m Tiefe.
Idee von David Copperfield, Herstellung und Installation von Jason deCaires Tailor im Jahre 2011
Da auch hier der Grund unter uns flach ist können wir dort hin schnorcheln. „Sie“ liegt auf ca. nur 4 m Tiefe. Das läßt sich der Skibbi natürlich nicht nehmen, um ein wenig mitzuklimpern. Ich mache lieber das Foto mit der GoPro. Muss das Runtertauchen noch üben, stelle mich da ein wenig dusselig an.
Wir haben hier teilweise so bis zu 80 cm Tiedenhub – somit liegt unser „Worldi“ bei Niedrigwasser auch nur mit 35 cm Wasser unterm Rumpf.
Hab ich schon gesagt daß das Wasser unfassbar klar ist ????? Seht ihr ja selber...
Wir verbrachten einen sehr netten Abend auf der Segelyacht „Amanda“ mit Felice und Bjarne aus Dänemark. Sie sind seit einem Jahr unterwegs auf ihrer neuen „BORÉAL 47“ .
Mückenalarm und S m S
Nachts kam Gewitter. Sehr heftiger Regen. Der Anker hielt gut, trotzdem war Schluss mit Schlaf. .
Dank unserer Wasserauffangvorrichtung füllen wir bei Regen unsere Wasserkanister.
Den ersten hatte Herwig bereitgestellt.
Im Halbschlaf ging ich nach oben – mit einer Kopflampe – um den nun vollen Kanister auszutauschen. Diese Mistbiester von Mücken hatten sich unter unserer Persenning am Niedergang versammelt, um den Regen abzuwarten. Als ich mit der Stirnlampe erschien kam bei denen große Freude auf. Ich wusste garnicht, wie ich so schnell als erstes das Licht ausmachen konnte, die Angreifer abwehren, die Luke schließen, den Kanister wechseln und wieder rein ins Schiff.
Resultat:
Ich war total zerstochen, die Mücken belagerten unseren Innenraum und erfreuten sich an weiterem Blutrausch. Na toll. Die Jagt begann. Damit war dann auch der Rest der Nacht gerettet. S m S
Donnerstag, 04. Mai 2017
Rudder Cat Cay – Little Farmers Cay – 26 sm
Auf Little Farmer Cay leben die nur 55 Bewohner unabhängig und sich selbst genügend.
Der Ankergrund war hier miserabel – harter Steinboden mit nur etwas Sand.
Stand nicht so in der Karte.
Der erste Versuch war nicht erfolgreich. Somit nahmen wir eine Mooring. (US$ 30 ) Zum Glück. Unsere Entscheidung kam schnell, denn es sollte mehr Wind aufkommen und wir lagen in einem „strong current“ Durchgang.
Wir fahren mit unserem Dingi in die kleine Hafenbucht von Little Harbour. Hier sind die Schildkröten so zutraulich daß sie unser Dingi umschwimmen.
Eine freundliche Insel – die Flughäfen sind natürlich nur für die kleinen Privatflugzeuge.
Aber an der westlichen Spitze bei Hawks Nest liegt ein wunderbarer Strand mit der „must-go“ Ty's Sunset Bar . Natürlich auch für uns.
Freitag, 05. Mai 2017
von Little Farmers Cay nach Great Guyana Bay, Black Point – 10,4 sm
Ein kleiner Sprung weiter – herrliches Segelwetter „innen“ und schwupp sind wir wieder vor der nächsten Insel.
Anker hält gut. Leider liegen wir wieder etwas im Schwell. Das soll noch stärker werden da der Wind über Nord dreht. Aber erst einmal ist der Dingi Steg dicht bei. Es liegen hier ca. 10 Yachten. Wir packen die Wäsche in eine super tolle moderne saubere Laundry und waschen selber. Sehr zu empfehlen. Zwischendurch erkunden wir das Örtchen Black Point. Auch hier – wie schon vorher beschrieben – sind sooooo viele Bauruinen, angefangene Bauobjekte. Da die Sandberge mit Gras bewachsen sind glauben wir nicht, daß dort in letzter Zeit gebaut wurde. Na denn. Die schönen Häuser stehen am Wasser.
Ein sehr urige hier. Wir erfahren, daß am Abend eine Wahlveranstaltung stattfindet und wir sind eingeladen in die nette Lokation „Scorpio“ – frei essen und trinken. Es ist nicht dieses was uns bewegt dort aufzuschlagen, sondern wir treffen hier die vielen Inselbewohner. Das ist für uns immer mega interessant. Sie kommen mit Kind und Kegel – immer wieder entzückend.
Wie nett, daß wir auch Yachties hier treffen. So wie hier Lynn und Mike mit ihrer Motoryacht „time2“ aus Südafrika, Capetown. Per Segelyacht haben sie seit 2008 schon die Welt gesehen. Nun sind sie auf eine bequemere Motoryacht umgestiegen. Immer wieder interessante Gespräche. Immer wieder für uns neue Tips die man erhält für unsere späteren Tage, Monate, Jahre !!!
Nachts geht es dann los mit dem Wetterleuchten, Gewitter, starken Regen, Wind und viiiiiel Schaukelei. Also Crewbesprechung am nächsten morgen – besser wird es hier nicht. Anker auf und los. Es ist bereits auch nur noch 1 Schiff hier. Wir treffen sie alle wieder in ruhigeren Buchten.
Samstag, 06. Mai 2017
von Great Guyana Bay, Black Point nach Big Major Spot
Ja, großes Treffen hier.
Hinter einigen großen und kleinen Inseln hier kann man sich gut gegen den (leicht) aufkommenden Nordwind und den (unangenehmen) Wellen des Exuma Sound schützen.
Na, und was machen wir hier als erstes am Nachmittag
Staniel Cay – die schwimmenden Schweine
Attraktion – Ausflugsziel – Bewunderung
Okey – na ja – immer gemischte Gefühle bei mir wie „wer kümmert sich und sind sie glücklich ???“
Sie kommen schon mal ins Wasser zum schwimmen, haben aber ihren Unterstand, werden von den Touries gefüttert und mit Süßwasser verwöhnt. Jung und alt. Die Schweine meine ich. Wir müssen sie richtig ins Wasser locken. Okey. Wird sicherlich hier alles mehr hochgejubelt als für uns jetzt wirklich begeisternd. Muss man aber mal gesehen haben.
faule Schweine
schwimmende Schweine – ich trage meinen „Shorty“ Tauchanzug, da Lynn mir ihren blauen Fleck gestern zeigte, wo ein Schwein sie in den Poo gezwickt hat. Auch nicht nett.
Am nächsten Tag – Sonntag, 07. Mai - fahren wir mit dem Dingi in den kleinen Ort Staniel Cay.
Hier gibt einiges zu sehen; wie den luxuriösen Yachthafen, Restaurants und Bars, etc. . Dachten wir. Die Karte sieht voller aus als es ist. Na ja, heute ist auch Sonntag. Schaun wir mal. Nettes Anlanden am Dingi Strand und Yachtclub.
Dann wurden im Hafen – ebenfalls als Touri-Attraktion – die Ammenhaie gefüttert.
Sie sind echt harmlos, nur wenn sie nach dem Futter schnappen...., na ja, Zähne haben sie schon. Das macht aber dem „lokal“ Hund nix, der schwamm mittendurch die Haie.
und Herwig mittendrin, mit ebenfalls einem Rochen.
Zurück auf unserem Schiff, kam Lynn und gab uns herrliches MaiMai Fischfilet. Mike war am frühen morgen unterwegs und hat 4 große MaiMai Fische gefangen. Ganz außerordentlich leckere Beute.
Wie lieb war dass denn!
Na, da wurde doch gleich Kartoffelsalat angerührt und Fischfilet gebraten. Sehr lecker!!!
Gute Grundlage für den anschließenden Sundowner am Strand, wo sich viele der Yachties hier trafen. Multikulti – aber wie gesagt hauptsächlich Amerikaner.
Für uns der Vorteil da wir beim Bierchen / Wasser / wieder soooooo viele gute Tips erhalten haben. Es ist unglaublich die Hilfbereitschaft untereinander.
Am nächsten Tag fuhren wir zum schnorcheln in eine Grotte – die Thunderball Grotto.
Bekannt durch den Film mit Sean Connery als James Bond.
Treffen um 17.30 h am Beach – sundowner und jeder bringt was Leckeres mit. Wenn das keine Freude ist.
Wir bleiben erst einmal hier – das Wetter bleibt schön – der Wind versteckt sich. Für die nächsten Tage machen wir morgen Planung. Schaun wir mal.
Schnell noch an euch raus und nun hin zum Schmaus.....