Samstag, 03. November 2018

USA – Deltaville/Virginia  nach  Hampton /Virginia – 48,6 sm 

Die letzten Arbeiten werden vor Anker im Jackson Creek noch verrichtet am Freitag und dann geht es in den frühen Morgenstungen los.

 

Wir nehmen  den Anker hoch. Die Kette und der Anker sind voller Modder. Zum Glück haben wir eine portable Wasserspritzpumpe, womit wir den Schlamm beseitigen können. Wer will schon den Dreck im Ankerkasten haben.

Hampton ist uns noch gut bekannt von Mitte Mai diesen Jahres. Wiedere super nette Hafenmeister, bei denen wir uns melden – trotz Ankerlieger. Somit können wir das Wlan und die Facilities komplett nutzen.

Den trüben Sonntag nutzen wir für einen gemütlichen Tag an Bord. Erst am Montag schwingen wir uns auf die Leihräder der Marina. Vieles kannten wir schon. Wir schlagen uns durch das wunderschöne Universitätsgelände mit den auffallend vielen tollen Sportanlagen, über den eindrucksvollen Veteranen-Friedhof hin zur Phoebus  Altstadt. Doch wieder einmal ganz andere Eindrücke.

 

Das Leben besteht mal wieder aus Routenplanung. Wettercheck. Toll sieht es nicht aus, aber wir versuchen es weiter gen Süden. Es kommt Nordwind. Kalter Wind. Doller Wind. Aber dann ist der Wind von hinten und das sollte gut sein.

Sollte …...

 

Mittwoch, 07.11.2018 bis Donnerstag, 08.11.2018

USA – Hampton/Virginia   nach   Morehead City/North Carolina  -  223,7 sm

Es war eine schöne Tour.  

Zuerst sonnig. Dann kam mehr Wind – böser Wind – östlicherer Wind als angesagt. Somit auch die Wellen immer höher und die Luft immer kälter. Wir schmetterten um das Cape Hatteras und waren nicht die einzigen Segler, die sich auf den Weg gemacht haben. Siehe AIS.

Dann kam so einiger zusammen. 

Erst die lustigen Delphine, die durch die hohen Wellen tauchten und sich an der Gischt erfreuten. Immer gut drauf, die Junx.

Dann kam der Regen,  der Wind ging konstant zwischen 25 und 35 Knoten. Eigentlich nicht wirklich schlimm bei raumen Winden nur mit Kutter und Groß im 2. Reff.

Wir waren froh an bekannter Stelle Nachts kurz vor 24 Uhr den Anker zu schmeißen.

Das reichte dann erst einmal, um am folgenden Tag alles wieder aufzuklaren und gemütlich zu entspannen .

Tourenplanung bis zum nächsten Etappenstopp

Samstag, 10. November 2018

Sonntag,  11. November 2018

Montag,  12. November 2018

USA – Morehead City/North Carolina nach Hilton Head Island/South Carolina  -  292 sm 

Um im Tageslicht am Ziel zu sein nahmen wir also um 10 h morgens ganz entspannt den Anker auf.

Na, es war trotzdem noch a.... kalt. Das bleibt wohl so bei dem Nordwind.

Es wurde sich alles angezogen was der Schrank an Winterklamotten hergab. Die Schwerwetterklamotten zogen sich stramm über die dicken Wollpullover drunter.

Immer nett wenn die Fischer einen begleiten. Und der Sonnenuntergang so tut als würde die Nacht harmlos werden ....

Und dann ging es los.

Erst einmal zog der Wind an, dann entschied sich der Autopilot, sein Eigenleben zu führen. Er gab schlicht und ergreifend den Geist auf. 

Da wir unsere Windsteueranlage (Peterle) verpackt haben, um das Dinghi hinten aufzuhängen, hatten wir also keinen Plan B.

Nur Plan C

Und das hieß "Handsteuern".

Ist natürlich absolut klasse – angefangen in der Nacht – für die nächsten 24 Stunden – bei sportlichen Temperaturen und dunkler Nacht auf den Kompass starren.

Teambesprechung:

Alle Stunde wird sich abgelöst. Der “Schlafende” stellt sich die Eieruhr auf 60 Minuten.

Das klappte recht gut.

Warum muss ich nur so ein Frostködel sein.  Die Stunde im Bett mit dreifachen Decken habe ich mich versucht warm zu zittern ohne dann schlafen zu können. Das ist auch nicht normal.(Ich) Dabei habe ich mir über die letzten Wochen doch genügend Speck ange(fr)gessen um der Kälte zu trotzen. Nix da. Ich klappere mir einen ab, ob am Steuerstand oder im Bett.

Na , der Schichtwechsel klappte wie gesagt ganz gut, bis auf dass ich nach der Frierschicht dann doch in einen Tiefschlaf fiel, dieses dezente Eieruhr-klingeln ignorierte habe und Herwig, der arme, mit diversen lauten Pfiffen vom Steuerstand aus mich dann in diese Welt wieder zurück holen mußte. 

(Die Pfiffe passten sogar in meinen Traum, obwohl ich mich wunderte, daß der UPS Mann uns die Pakete anliefert und dabei laut pfeifft – ob der einen Hund dabei hat?)

Wir fuhren kurz vor Savannah in den ausgesuchten Creek hinein. Der schlängelte sich an schönen Häusern vorbei. Skibby hat (bei Activ Captain) einen sehr schönen Ankerplatz ausgesucht. Genau vor der uns bekannten Golfinsel Hilton Head Island und einer dazu gehörenden Marina.

 

Na, nun wurde erst einmal – wie immer – klar Schiff gemacht, gegessen und ausgeschlafen.

Leider war am nächsten Tag Dauerregen.

Also erledigten wir einige Büroarbeit und Bestellungen. Natürlich wurde als erstes der Autopilot an den verschiedensten Punkten untersucht. 

Mithilfe von Telefonaten mit Freund Micha in Good Old Germany konnten die Männer alle Möglichkeiten durchspiele .

Danke Micha, daß du für uns da bist.

Da sah Skibby das Maleur. Die Verbindung vom Autopiloten zum Steuergestänge hatte sich gelöst.  Das konnte dann zum Glück repariert werden

Einen Versuch starteten wir am Nachmittag bei dem Regen mit dem Dinghi an Land, drehten dann jedoch unverrichteter Dinge wieder um. Morgen könnte alles besser sein.

War es dann auch.

Wir besuchten wieder die Marina mit unserem Dinghi. Wie uns dort mitgeteilt wurde hat 2016 der Hurricane Mathew die Marina komplett zerstört, einst die größte und schönste Marina in der Gegend. Hatten wir auch gelesen. So traurig. 

Die Insel selber besteht aus viel Wald, der bemerkenswert grün und auch von kleinen Palmen ergänzt wird. Es wird südlicher.

So verbrachten wir den Tag an Land – schließlich war es seit einer Woche “Worldi” der erste Landgang. 

Resumé – tolle Gegend hier.

Donnerstag, 15. November 2018

Freitag,  16. November 2018

USA – Hilton Head Island/South Carolina   nach   St. Augustine/Florida - 147 sm

Wir motorten die 14 sm wieder aus dem Creek heraus bis wir auf den Atlantik stießen. Rechts rum und ab ging die Post. Schöner Wind. A.... Kalt wieder  -   und ich meine es bei Temperaturen von 7 Grad gefühlt wie 2 Grad. Jaja, das ist halt der Nordwind, den wir zum segeln nach Süden brauchten.

Aber muss es denn gleich so kalt sein ?  Nein, usually not.

Na, und dann meldete sich  wieder der Autopilot zu Wort. Ich will nach Steuerbord, aber nicht nach Backbord. 

So, das nun auch noch. Die Reparatur war geglückt doch es gab zwei Rastermöglichkeiten, die Halterung an das Steuergestänge anzuschließen.

Das worauf Skibby sich festgelegt hatte war leider die falsche. Das ließ sich während der Fahrt auch nicht zu korrigieren.

Leider hieß das nun doch noch einmal wieder die letzten 12 Stunden handsteuern, 1-Std.-Schichten,  wenig Schlaf, viel frieren und keine wirklich gute Laune. Dabei waren die Windrichtungen eigentlich optimal.

Hier die schönen Häuser am Hilton Head Island Creek

Florida – St Augustin begrüßte uns mit Sonnenschein und ein wenig mehr Wärme.

Wir nahmen uns  also für 6 Tage eine Mooring. Toller Platz, dicht am Dinghisteg, somit alles easy zu erreichen. 

Ich sag das nur, weil wir genau taggleich vor einem Jahr hier auch eingelaufen sind. Bei mindestens 10 Grad wärmeren Temperaturen und echtem Sommerwetter.

Es war Freitag – wir hatten unsere toten Übermüdungspunte überschritten und stürzten uns sogleich am Abend wieder in bekannte geliebte Musikkneipen. Ach strahlten da Skibbys Augen – meine fielen fast zu.

Der nächste Tag wurde wieder genutzt, um den Autopilot zu richten(war in einer halten Stunde geändert), diverse Kleinigkeiten zu erledigen. Auch haben wir in guter Hoffnung auf wärmeres Wetter unsere kompletten Winterklamotten hier gewaschen. Die Hoffnung stirbt zuletzt

Hier in St. Augustine ist in dieser Woche ganz viel los. Die Stadt erstrahlt im Lichterschmuck. In der “Nights of Lights” wurde alles angestrahlt und geschmückt was über den Erdboden schwebt.  Donnerstag ist Thanksgiving. Freitag ist Black Friday, was so viel heißt wie :  der Freitag nach Thanksgiving und der Start in ein traditionelles Familienwochenende als Beginn der Weihnachtseinkaufsaison. 

Wir suchen unser nächstes Wetterfenster. 

Teambesprechung – wir würden gern direkt die ca. 350 sm in die Bahamas segeln. 

Bisher sieht es so aus als ob wir nicht vor dem nächsten Wochenende starten können.

Schaun wir mal