Die letzten Tage in Panama

 

 

 

Wir nutzten diese, um bei Worldi die letzten Checks zu machen.

 

Dazu gehörte Epirp – Batterie-Kontrolle,

 

Rescue Geräte – Batterien und Funktion prüfen – war alles top.

 

Rescue-Box füllen und checken.

 

Schwimmwestenkontrolle – die Patronen waren alle in Ordnung, aber das Material wie z.B. der Plastik-Sprayhood völlig marode und zerkrümelt.

 

Nach Rücksprache mit dem Hersteller ganz normal nach 10 Jahren......... Also demnächst neu !

 

Mast- und Riggkontrolle – alles chicco.

 

Vorratskammerkontrolle – Einkaufstour nach Sabanitas lag an.

 

Unterwasserschiff – wir hatten einen neuen Ankerplatz genommen, an dem es ruhiger war und das Wasser klarer. Somit konnte geputzt werden, auch mit Tauchflasche im unteren Teil und im Schwertkasten

 

 

 

Nach unserer letzten Wettervorhersage konnte es wohl in der 2. Dezember Woche los gehen. Es wurde neu geplant.

 

Ziel Isla San Andres, Columbianische Insel, die aber vor der Küste Nicaragua liegt.

 

 

 

Aber natürlich kam zuerst noch einmal die Fußballweltmeisterschaft, die wir in der Linton Bay Marina mit diversen Segelfreunden anschauten.

 

 

 

 

Welch ein Erlebnis.

 

 

Neben uns, auf dem neuen Ankerplatz, kam eines morgens eine Lancha, im Schlepp hatte es ein Segelschiff-Wrack. Es lag an Land in der Marina und hatte im Rumpf große Löcher.

 

 

 

Nun wurde es im Wasser geschleppt. Die beiden großen gelben Ballons (riesige Fender) hielten es noch an der Wasseroberfläche. Dann wurde der Standort festgelegt und es …..versucht zu versenken.

 

Mit schweren Steinen gefüllt war dann auch nach einem Tag nichts mehr zu sehen.

 

 

Dann kam unser Wettercheck in der ersten Dezember Woche. Es kann los gehen.

 

 

 

Wir checkten aus. Custom in Colon, Hafenmeister für die ZARPE in der Linton Bay Marina, Immigration und Zahlung der “Overstay”-Gebür in Portobelo.

 

Man hat ja sonst nix zu tun.

 

Aber ging alles soweit glatt.

 

 

 

Am letzten Abend trafen wir uns zum Sundowner mit den Freunden in der Marina Bar, lernten Jaco kennen und wurden von ihm allesamt eingeladen.

 

Jetzt und sofort.

 

Also, Jaco wohnt in einem …...whow ….... Anwesen neben der Marina.

 

Wir sahen es immer von der Wasserseite aus.

 

Er hat seit vielen Jahren einen riesigen privaten Zoo, durch den wir auch einmal zufällig geschlendert sind. Es befinden sich dort unter anderem ein Jarguar, ein Ozelot einige Dingos und Wölfe, ein Ameisenbär und unzählige Vögel verschiedenste Arten. Wie wir an diesem Abend erfuhren, bekommt er von der Regierung unter anderem die beschlagnamten Tiere, von der Bevölkerung verletzte oder gefundene Tiere und vieles mehr.

 

Und er hat sein Lebenswerk in einem Buch festgehalten.

 

 

 

Es war schon dunkel, als wir in seinen “Park” eindrangen.

 

 

 

Schwimmbad mit Blick auf die Bucht – auf unsere Segler

 

 

 

Er züchtet seltene Pflanzen, sah mir nach Orchideen, Lilien  o.ä. aus

 

 

 

. und er verköstete uns großzügig......

 

 

 

..als es an dem Tor klingelte und ein Auto vorfuhr.

 

Es waren einheimische Freunde. Sie hatten einen jungen, ganz schwachen Buntspecht gefunden.

 

Jaco setzte sich in seinen Golfwagen – Sabine und ich sprangen mit hinein – und wir fuhren zu seiner großen Zoo-Anlage nebendran in die Vorratshalle. Dort suchte er medizinische Flüssigkeit (warscheinlich Kochsalzlösung) , lebende kleine Käfer und Fliegen aus einem Aquarium, Futter für Kleinstvögel und Injektions Mittel und -Besteck zusammen.

 

Ich kann euch sagen, eine gigantische Halle mit Futter aller Art, ein extra Raum für die medizinische Versorgung wie bei Dr. xxx,

 

Dann schmetterten wir wieder nach oben zum Vögelchen.

 

 

 

Mit geschulten Händen bekam der Lüdde erst einmal eine Injektion.

 

Jaco sah sofort, daß er dehydriert war. Er bekam einen Käfer zum herunterschlucken. Er rieb ihm zährtlich die Gurgel als Schluckhilfe. Großartig.

 

Dann noch Flüssigkeit zum nachspülen. Der kleine wurde dann in seine neue Umgebung gesetzt – und hat sich hoffentlich erholt. Ich weiß es nicht. Ich habe noch keine Nachricht von Jaco.

 

 

 

Welch ein Erlebnis.

 

 

 

 

 

Montag, 12. Dezember 2022 – 12 Uhr – Anker auf –

 

Adé Panama Kurs 345 Grad , Ziel San Andres – bewölkt – hohe Wellen 2-3 m – Wind von N N E

 

231 nm – insgesamt 26.543 nm

 

 

 

Okey, diese etwas schlechten Bedingungen zu Beginn  waren vorhergesagt. Wir konnten die Segel setzten - Groß im 2. Reff und Kuttersegel – und mit Motorunterstützung die ersten 4 Stunden gute Strecke machen.

 

Durch die Frachter, die von Colon oder aus dem Kanal kamen, war stets Vorsicht geboten. Und per Funk nachgefragt, ob sie uns auf dem AIS sehen und ggf. Kursänderung.

 

 

 

Erst einmal segelten wir gen Norden, bevor wir mit leichteren Winden und weniger Welle etwas nach NW abfallen konnten.

 

Die Nacht war noch ein wenig ruppig, aber schon die Morgensonne brachte uns einen herrlichen Segeltag und weniger hohe Wellen.

 

 

 

So konnten wir weitersegeln auf geradem Weg zum Ziel.

 

Die Abendsonne verabschiedete sich, der ¾ Mond schien hell und am Morgen lachte uns die Sonne ausgeschlafen wieder zu!

 

 

 

Es folgten schöne Segelmeilen. Wir erreichten unsere Ansteuerung mit den ersten Sonnenstralen und dem Blick auf die Insel

 

 

 

Zur einen Seite geschäftiger Hafen – aber keine Kreuzfahrtschiffe ! - zur anderen Seite die Hotelmeile für die vielen Touristen. Inseln sind halt häufig Anziehungspunkte für Urlauber

 

 

 

Check in durch den bereits avisierten Agenten ging reibungslos. Wir trafen uns mittags am Dinghy-Steg der kleinen Nele Marina an der Texaco Tankstelle.

 

 

 

Also – ein Segleranlaufpunkt ist es nicht gerade. Vielleicht nicht um diese Jahreszeit. Außer uns sind hier nur noch 3 Segler.

 

In der großen Ankerbuch liegen viele Motorschiffe jeglicher Form, die tagsüber die Menschen auf die kleinen Bade-Inseln, zum “Swimmingpool”, zum Paragleitfliegen, zum Keitsurfen, zum Wracktauchen, zum Feiern auf der schwimmenden Bar etc. fahren.

 

Die Insel ist stark frequentiert von den Kolumbianern, die per Flugzeug anreisen. Für die bietet diese Insel ein gigantisches Programm.

 

Wir sagten nur – back to life !!!!

 

Die meisten Lokals fahren Scooter.

 

 

 

Wir spazierten täglich – und wie ihr auf dem letzten Foto seht, stehen auf der ganzen Insel in geringem Abstand große Mülltonne, kleine Mülleimer, ordentlich verpackte Materialhaufen. Großartig. Haben wir dieses doch in Panama vermisst.

 

 

 

Wir gönnten uns in einem kleinen Restaurant gegenüber unserem Anlieger unseren Anleger (das erste Bier nach vollendeter Tour) zusammen mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen

 

 

 

 

Hier lernten wir die Besitzer kennen, die uns sogleich für den nächsten Tag ihren Scooter verleihen konnten. Praktischer geht es nicht.

 

 

 

Inseltour

 

 

 

abgelegene Strände an der Ostseite , brechende Wellen, die durch Steine spritzen, bunte Restaurants, gigantische Pflanzenwelt und – lustige Straßenschilder.

 

 

 

Tauchschulen mit Spots an der ruhigeren Westseite der Insel.

 

 

 

Resumé des ersten Eindrucks:

 

Sehr vielseitige Insel, doch dicht bewohnt von vielen Insulanern,

 

Touristenmeile im Norden bietet für die Urlauber sicherlich viel Abwechslung.

 

 

 

Somit schlenderten wir einen Tag später im nördlichen Teil durch verschieden Straßen und schossen Eindrücke.

 

Liebevolle Weihnachtsdeko, Polizeipräsens, Hochhäuser (Hotels!), moderne Ladenfassaden,

 

 

 

vor diesem Gesundheitszentrum wurde auf der Straße geimpft

 

 

 

und vieles mehr.

 

 

 

Wir fanden ein niedliches kleines Hostel mit einem kleinen Restaurant und einem großen Bildschirm, um das Fußballendspiel zu sehen. Jubel bei der Köchin !

 

 

 

 

 

breit ist der Strand nicht, aber voll. Dafür gibt es eine ausgiebigere Strandpromenade

 

 

 

 

Erholung auf der Bank im Schatten .....

 

 

oder halt Erholung der Kids in der Boutique, wo die Eltern shoppen.

 

 

 

Gibt schon schöne Boutiquen, die auch unseren Bedarf an neuen Badeklamotten wieder auffüllen konnten.

 

 

 

Blick aus unserem Cockpit am Ankerplatz -

 

 

 

Na, und in dem großen Supermarkt gibt es herrliches Allerlei – und endlich auch einmal eine gute Flasche Sekt.

 

 

 

 

Wir schauten heute morgen an Land und sahen diese Rauchwolke. Oh Schreck. Werden berichten, was dort los war.

 

 

 

Erst einmal mussten wir eben eine böse dunkle Regenwolke am Himmel abwarten, die uns 30-35 kn Wind (Bild 32,8 kn) hier auf dem Ankerplatz brachte. Macht eigentlich nichts, aber der Ankergrund ist besch.... weicher Sand mit Grasbewuchs. Da slippt auch unser Rockner mit 60 m Kette ein wenig. Zum Glück ohne Winddrehung.

 

 

 

 

Sodele, wir haben 90 Tage Aufenthalt genehmigt bekommen. Wir warten erst einmal hier ab, bis wir östliche Winde ohne Nord Tendenz haben, um weiter nördlich zu segeln. Kann das ganze Jahr dauern und sich ins nächste hineinziehen.

 

Schaun wir mal.

 

 

 

Allen schöne erholsame gesunde Weihnachtstage im Kreise der Liebsten und einen glücklichen Jahreswechsel mit guten Wünschen !!!