Adé St. Augustine

 

Die weiteren sonnigen Tage dort nutzen wir ein wenig zum Schlendern durch den Ort, auch entlang der Mauern vom  “Castillo de San Marcos“.

zurück am Dingi-Steg begrüßte uns dann eine Seekuh – zutraulich ließ sie sich streicheln.

Tja, und dann drängelte es uns zum Weiterfahren – eigentlich weitersegeln. Aber manchmal kommt es anders als wir denken – und der Wettergott es vorhersagt.

 

Dienstag, 13. bis 17. Juni 2017

St. Augustine – Deltaville – 630 sm – 98 Stunden

Florida – Georgia – South Carolina – North Caronlina – Virginia

 

Na, daß war vielleicht ein Ritt !!!

 

Usually – sollte uns der Golfstrom treiben mitsamt ein schöner leichter Wind von hinten mit ca. 10-15 kn. Das hätte Worldi gefallen.

Stattdessen – ja, natürlich trafen wir den Golfstrom. Das war der erste Schlag etwas nord-östlich. Der Golfstrom hatte teilweise bis zu 3,5 kn in sich, was wunderschön war. Aber der Wind blieb fast die ganzen 5 Tage im einstelligen Bereich. Tja, und das hieß für uns immer mit Motorunterstützung voran.  

Zum Glück hatten wir in St. Augustine  Diesel nachgetankt.

Die Stimmung war anfänglich getrübt, dann kam die Phase, in der Skibbi und ich uns der Tatsache gestellt haben. Wir wollen hoch. Wir haben halt nur dieses Wetterfenster. Wir haben halt auch einen Motor der uns zum Ziel bringt. Wir lassen uns halt die Laune nicht verderben. Schließlich waren wir mit niedriger Motordrehzahl und guter Geschwindigkeit von 7-9 kn unterwegs. Wir versuchen jedes Segel aufzublasen, das Groß Backbord, der Blister Steuerbord. Alles schwächelt. Nur der Motor nicht. 

 

Wir fuhren los in aller Früh bei diesigem Wetter und platter See. "balou" vor uns. 

neben uns begleiteten uns in noch flachem Gewässer die Riesenschildkröten, immer wieder hüpften lustige Delfine um uns herum und Vögel flatterten aufgeregt um den Mast. 

Da kam dann schon mal wieder die Angel heraus und bescherte uns ein kleines  leckeres Mittagessen „Mahi Mahi“

Auch da hat der Wetterbericht sich verhauen. Regen. Wir haben zum Glück nur einen kleinen Schauer im Gewitter mit kräftigen Böen abbekommen. Um uns herum des Nachts zuckten alledings die Blitze und anschließend langes helles Wetterleuchten. Aber auch daß haben wir schon einige Male erlebt. Da kommen die elektronischen Geräte in den Backofen.

(Faradaysche Käfig). 

Des weiteren genießen wir Sonnenauf- und Untergänge und einen Regenbogen.

Essen Schlafen Lesen Essen Schlafen Lesen ( 3. Buch angefangen)

Zum Glück geht die Sonne erst um 21 h Uhr unter und begrüßt uns schon um 5 Uhr morgens. Die dunklen Nächte sind nicht mehr so lang.

Die letzte Nacht wird aufregend und schlaflos.

Wir nähern uns dem „Cap Henry“ - Einfahrt in die  Cheasapeak Bay

Da kommen die Frachter von allen Seiten, um hinein zu steuern. Außerdem liegen so einige vor Anker und warten auf Abruf. Der schmale Tonnenstrich unter der Brücke soll für einen großen Frachter freigehalten werden, gibt uns die Pilot  Controll per Funk durch. Wir drossen die Fahr, warten, funken nett und können dann durch. 

Danach geht doch der Skibbi direkt schlafen – na gut, dann genehmige ich mir noch ein „Monster“ Energie. 

Roli – ich brauche neues Pulver, wenn wir in Hamburg sind.  Nicht was ihr denkt – das ist tolles Energie-Pulver, naturgesund und hilft bei diesen doofen Nachtfahrten. 

 

Samstag, 10 h schmettern wir erst einmal an die Tankstelle, dann an den Steg der Stingray Point Boat Works – neben der entsprechend gleichlautenden Marina.

Geschafft – die 630 sm und wir. Stimmt nicht ganz, da wir ansonsten eine „ruhige“ Fahrt hatten. 

Am Steg können wir Strom andocken. Eine herrliche Facility mit kühler AC und warmen Duschwasser erfrischt uns. Gemeinsam mit Isolde und Garbor von der „SY-Kestrell“ können wir den ersten Abend genießen. Durch die beiden haben wir schließlich den Tip von dieser guten und günstigen Marina gerhört. Wir wollen hier unser Schiff lassen während wir in Hamburg Urlaub machen. 

Zum Vorplänkeln und Kennenlernen dient dieser kurze Besuch hier in der Werft. 

Alles ist perfekt. Wir sind froh hier zu sein. 

Deltaville – wilkommen in einer allzu bekannten Welt.

Es gibt Rasenflächen mit blühendem Klee, Butterblumen, Löwenzahn. An den Bäumen wachsen Blätter oder Nadeln in bekannter Größe (keine Dschungelmutationen), neben den Straßen sind Maisfelder und Kornfelder (kein Zuckerrohr und Bananen) , auf denen die Rehe grasen. A bit like comming home.

Nein nein, kein Heimweh. Unser Zuhause ist unser Worldi.

Wir können in den 3 Tagen hier alles erkunden, bestellen und vorbereiten für unsere Rückkehr aus NY hierher Anfang August. Die wichtigen Geschäfte sind hier vorhanden.

Jo – und nun geht es weiter. Die Zeit drückt. 

 

Dienstag, 20.Juni und Mittwoch, 21. Juni 2017

Deltaville/Stingray Point/Virginia – Lewes/Delaware – 165 sm – 33 Std.

 

 

Entweder – Oder

Entweder wir fahren den Cheasapeak Bay hoch gen Norden, queren durch den Kanal und die Delaware Bay hinunter gen Lewes

Oder wir schmettern außenherum an der Küste entlang.

 

Die Crew entschied sich für oder

Vor dem Aufstehen um 6 Uhr Anker auf.  Trotz hart-am-Wind-Kurs mit guter Fahrt schmeckte uns das Frühstück  -  wie fast immer Müsli mit frischem Obst und einer herrlichen Tasse Kaffee. Selbst handgemalene frische Kaffeebohnen. Seit unserer „Schulung in Puerto Rico“ und den Neuanschaffungen der Kaffeemühle ein Vollgenuss. 

Manchmal gibt es natürlich den Quicki oder Tee.

 

Und nun weiter – Spannend wurde es kurz vor der Biege vor der Brücke. Dort parkten wie immer die großen Frachter, an denen wir uns vorbei mogelten.

Nun kam die nördliche Brücke (Hinfahrt war über den Südlichen Tunnel)

Angegeben laut allen unseren Infomaterialien (Navionics, activ captain, google) Brückendurchfahrtshöhe 75 Fuß

Unsere Schiffshöhe (Wasserlienie bis Mastspitze)  67 Fuß

Na – letztendlich ein komisches Gefühl – aber alles passte gerade. Zwei Brücken hintereinander

Dann kam mein Liebling wieder ins Spiel.

Blister Steuerbord, Groß Backbord.

Hier war natürlich kein Golfstrom mehr, dennoch schob uns der Wind mit 5-6,5 kn gen Norden.

Wir konnten bei den stabilen Winden auch nachts alles so stehen lassen, nahmen jeder 5 Stunden Schlaf mit und waren glücklich am nächsten nachmittag am Ankerplatz vor einem schönen Sandstrand in Lewes.

Das wurde dann bei einem Gläschen Prosecco und einer domenicanischen Zigarre zum Sonnenuntergang genossen.

LEWES

Kleine Stadt mir knapp 3000 Einwohnern, jedoch im Sommer tümmeln sich hier zigtausend Urlauber.

Ok, Segler wie wir es sind, sehen wir hier nicht.

Am nächsten Tag trafen hier wie verabredet  „balou“ und „thatslife“ ein. Die sind mit uns in Deltaville gestartet, haben aber entweder genommen. Ein etwas längerer Schlag durch die beiden Bay's. 

Es gibt hier Yachthäfen und alle lieben den Wassersport.

Immerhin wieder eine Stadt mit Geschichte. Vor mehr als 380 Jahren von den holländischen Kolonisten gegründet. „The First Town in the First State“ .

...und crazy ebenfalls

 

 

Wetter Wetter Wetter

Da haben wir doch gestern abend noch das Dingi verpackt und uns für eine frühe Abfahrt für die letzten 140 sm nonstop nach NY fertig gemacht.

Denkste.

Heute früh um 7 Uhr ist das östlich gelegene Windfenster westlich an die Küste gerückt.

Crewbesprechung

Wir fahrten nicht los !!!

Wie immer – das Wetter bestimmt unsere Route. 

Nach Tief kommt Flaute.

Jedoch müssen wir diese Woche noch nach NY.

Plan B – in kleinen Schritten über Cape May, Atlantic City, NY. Soll ja auch toll sein diese Küste.

Schaun wir mal.