Guanaja entdecken.

Unbearbeiteter Sonnenuntergang

 

Wir fahren mit dem Dinghi auf die Insel Bonacca.

Ich hatte im letzten Bericht ein Foto eingefügt. Diese kleine Insel ist eine künstliche Insel auf Korallenkalk besehend und liegt ca. 300 m vor Guanaja, 

Die Häuser stehen auf Stelzen. Es gibt keine Straßen. Es leben hier rund 5000 Menschen, die Hälfte der Gesamtbevölkerung von Guanaja.

Beeindruckende Bilder hier

 

Aber nur hier gibt es Lebensmittel, frisches Obst und Gemüse können wir kaufen für die nächsten Tage. 

Zurück auf unserer Worldi-Oase beschließen wir,  für den nächsten letzten Tag auf der Insel,  einen kleinen Spaziergang zu machen. Sind überrascht über die schönen gepflegten Häuser die zwischen der Natur sich blicken lassen.

 

Neeeeiiiiinnnnn , Hundi begleitet uns eine Weile – aber wird nicht eingesteckt und an Bord geschmuggelt :-(

 

und jetzt müsst ihr Fotos dieser schönen Pflanzenwelt ertragen, wie wir sie halt immer genießen :-))

 

Wir wären noch gerne auf dieser unfassbar schönen Insel geblieben, um noch einiges zu endecken. Aber der Wind bestimmt unsere Reisezeit. 

Es heißt Abschied nehmen.

Von Hansito, HansPico, Diana und Tiger. In so kurzer Zeit sind sie uns so richtig ans Herz gewachsen. 

 

Whow.

Abschiedsgeschenk von Diana.

Eigene Produktion von Hans Pico und die Flasche von Diana verziert !

 

Ein letzter Blick von unserem Ankerplatz am morgen. Auf das schöne Restaurant von Hansito und View der Insel , dann ging es los. 

Ziel Panama Bocas del Toro mit Zwischenstop in Providencia. Knapp 700 Meilen. 

 

Dienstag, 08. Februar 2022 

von Guanaja/Bay Islands, Honduras  nach Providencia, Columbien – 

434 nm - 86 Stunden – 24.222 nm gesamt. 

 

Wir konnten in Guanaja morgens noch Worldi volltanken und einen letzten Klönschnack mit JoAnn und Bill von “Ultra” machen. 

Die Windvorhersage war perfekt, der Blister wurde gesetzt und mit raumen Wind konnten wir einen großen Bogen um Nicaragua machen. 

 

Wir schalteten das AIS aus und ebenfalls Nachts haben wir  keine Positionslampen an.

Eigentlich war mir so nie richtig mulmig. Es sollen ja doch nur ein paar Überfälle dicht an der Küste von Nicaragua sein, wir waren also safe. 

Es ist schon lustig so allein auf dem Wasser. Da sahen wir einen Segler am ersten Tag entgegen kommen, natürlich auch ohne AIS. Somit habe ich ihn angefunkt. 

Er kam aus Panama, Englisches Pärchen und wir haben ein bischen geschwatzt. Ist doch immer nett.

Einen “fliegenden Fisch” konnten wir nicht mehr retten, er lag halt schon etwas länger an Bord. 

 

Vielleicht angelockt durch unser Leselicht im Kindel.

Tja, so lange Touren sind schon prädestiniert, um so 2-3 Bücher zu verschlingen.

Herrlich. 

Immer wieder erblickten wir dicke Teppiche von Sargasso Gras – Braunalgen. Eine echte Plage.

 

Na ja, Waschritual darf natürlich auch nicht fehlen

 

Blister – mein Lieblingssegel !

Er wollte nicht so wie wir wohl wollten.

Klaro nahmen wir ihn bei neuem kurs Süd und halben Wind runter.

Aber er wollte nicht. 

Der Skibbi zerrte im Bug, ich ließ das Fall lose. Der Blister versagte das Herunterkommen. Skibbi schimpfte. Ich sah nach oben und sah einen Leinenwulst. Undefinierbar. Also zogen wir den Blister wieder hoch und werden den Schaden dann in Providencia begutachten. So war der Plan. 

Das Blisterfall hielt bis dort hin. Und nun vorweg genommen. Das äussereSeil hatte sich durch was auch immer getrennt vom inneren Kern. So ein Mist.

 

Wir segelten safe weiter.

Und somit erreichten wir Providencia sauber und frisch – allerdings Nachts um 24 Uhr. Große Ankerbucht. Kein Segler.

Auf den letzten Meilen wurde es recht windig und wellig. Somit freuten wir uns auf ein paar ruhige Tage hier.

 

Am nächsten morgen riefen wir brav den PortCaptain zum checkin.

Eigentlich hatten wir uns ja vorgenommen hier ein paar Tage zu bleiben. 

Wenn man schon mal hier ist …..

Tja, und dann kam die Erleuchtung. 

Der super nette Hafenmeister teilte uns mit, daß die Insel leider immer noch gesperrt ist für Segler.

Huch!

Haben wir nicht mit gerechnet.

Warum ?

Der Hurrikan “lota” hat im November 2020 mehr als 90 Prozent der Insel-Infrastruktur zerstört. 

Auweia. 

Ja, das wußten wir. 

Aber nicht, daß sie noch im Aufbau sind. 

Eigentlich kurzer Ankerstopp, aber nach 48 Stunden weitersegeln. 

Mooooment meinte Mr. Hafenmeister.

Rufen sie in 15 Minuten nochmal an.

Nun war der Hafenmeister super nett und hilfreich. Er musste sich wohl selber erst einmal schlau machen. Im März wollen sie fertig sein und wieder eröffnen.

Also:

SONDERGENEHMIGUNG für WORLDDANCER 2

Wir durften an Land kommen. Eine Dame vom Touristoffice empfing uns. Wir konnten Geld wechseln, eine Telefonkarte kaufen ( um u.a. die neusten Wetternachrichten zu empfangen ), ein paar frische Lebensmittel besorgen. 

Super toll.

Auf der Insel ist sichtbar noch sehr viel kaputt. Wir sahen fleißige Bewohner, die am Aufbau arbeiteten. Viele Häuser und der Haupt Anlegesteg sind noch kaputt, von den Palmen stehen nur die Stämme.

Hoffentlich geht es hier bald bergauf. 

 

Wir waren total gefläsht.

Zurück an Bord namen wir den Blister herunter. Herwig ging in den Mast und wir konnten das Fall durch den Mast nach unten ziehen.

Natürlich mit einer Sorgleine, um ggf. dann ein neues Fall wieder einzuziehen.

Wir genossen wir das Internet. Jaja, man muss sich halt nach 5 Tagen gern bei der Familie melden.

Also ging es dann am nächsten Morgen gestärkt und ausgeruht weiter. 

Vor uns die nächsten ca. 260 sm bis Panama.

 

Dienstag, 15. Februar 2020

von Providencia/Columbien nach Bocas del Toro, Panam

362 nm – 47 Stunden – 24.485 nm gesamt. 

 

Es kam regnerisches Wetter mit Windsqualls. 

Der Vollmond begleitete uns, was toll war. Auch waren die Nächte ein wenig frisch, deswegen die lange Hose.

 

Die letzten Meilen – wie vorhergesagt – mussten wir den Jockel zur Unterstützung nehmen und erreichten glückich morgens um 9 Uhr die große und volle Ankerbucht von Bocas del Toro vor der Isla Colon

 

Das Checkin war problemlos am Ferry Terminal. Nachmittags konnten wir einkaufen und die Mägen füllen.

 

 

Die Währung ist US $, Die Lebensmittel amerikanisch. Viele junge Touristen tümmeln sich in der Stadt (!) hier. Backpacker, Tauchfreaks, Surffreaks aus aller Welt. 

 

 

Gegenüber vom Ankerplatz befand sich eine sehr originelle Floating Bar. Wurde von uns beim erklingen der Lifemusik natürlich gerne besucht. 

 

Da wird man morgens wach und entdeckt ein kleines Cruisership gegenüber. Die anstehende Segelregatter war sicherlich ein highlight für die Menschen an Bord. 

Wir nahmen die “come together Party” mit.

 

Die Insel Isla Colon können wir doch mit den Fahrrädern erkunden ?

Jupp.

Und wir fanden auch ein Plätzchen an Land, wo wir sie über Nacht lassen konnten.

 

Die erste Tour führte uns auf großartigem Weg  zum Playa Bluff. 

Surfeldorado

 

Am zweiten Tag ging es dann bergauf und bergab durch den Regenwald nach Drago Beach. (grauer Pfeil) 

 

Auf der Karte las ich auf halber Strecke “Plasticbottle Village” ?

Na denn

 

Eine gigantische Tour – und die Seglerbeine wurden endlich wieder strapaziert. 

 

An einer Grotte machten wir halt, gingen aber nicht hinein mit Flipflops und ohne Mütze nicht angemessen. 

 

Am Ortseingang Boca del Drago die Schule

 

Und dann kleine urige Restaurants, die uns die ersehnte Pause brachten. 

 

Whow. Was für eine schöne Insel. Vielseitig und eindrucksvoll. 

 

Unser erster Ankerplatz mit Blick auf die Berge am Festland

 

Unser zweiter Ankerplatz neben der Stadt (!) - etwas belebter !!!

 

Na, wann der Mini wohl das letzte mal fahrtüchtig war? Aber im Häusle wird gewohnt. 

 

Den nächsten Eindruck möchten wir euch vermitteln von der Nachbarinsel 

Isla Carenero 

Unser  letzter Ausflug  -  heute zu Fuß einmal herum.

 

Super gepflegter Westteil der Insel, sicherlich vielfach Grundstücke von schätzungsweise Amerikanern oder zu mietende Häuser.

 

Dann wurde der Weg etwas beschwerlicher – gigantische Pflanzenwelt.

 

Highlight war die Nordspitze mit brüllender Brandung.

 

und dann kamen die traumhaften einsamen Buchten an der Ostseite

 

die dann weiter im Süden wieder touristisch wurden

 

Leider hinterlassen sie Spuren überall. Unbegreiflich !

 

Die letzten km durchliefen wir die Wohngebiete der Locals. Es ist so schade, daß das Verständnis und Gefühl für Abfallbeseitigung nicht vorhanden ist. 

Schade Schade Schade

 

Eine tolle Gegend. Viele Insel. Großes Festland. Wir haben noch viel zu entdecken.

Wir kommen wieder. 

Morgen werden wir aufbrechen.

Also, noch nicht gleich.

Erst einmal Fußball Derby HSV-Werder Bremen

Dann 15 nm zum nächsten Ankerplatz.

Dann werden wir östlich nach Linton Bay bzw Portobello segeln.

Dort legen wir Worldi in die Linton Bay Marina.

Treffen unsere Segelfreunde Ae und Walter von der “Baan Mai”

Wir werden mit ihnen zusammen auf deren Segelschiff durch den Panama Kanal gehen. Als Leinenhalter. 

Dann werden wir ein paar Tage in Panama City an der Pazific Küste sein.

Zurück geht es mit Bahn oder Bus.

Nehmen Worldi  wieder in den Arm und ???? wahrscheinlich San Blas Inseln. 

So ist der Plan 

Schaun wir mal.