Also, ersteinmal Überfahrt von
Martinique nach Antigua
26.abends bis 28.November früh morgens 2016 – 183 sm -
Br 17°00.605 N
Lä 61°46.593 W
Gesamt 8.751,7 sm
Super Anleger - Ich schicke halt mal den Treck vom iPad mit, da die Position von Google nicht mehr unterstützt wird.
Wir sind doch tatsächlich auf dem 17. Breitengrad schon wieder angekommen. Dabei waren wir in French Guyana mit Br 05°08.882 N und Lä 52°38.808 W schon so dicht an 0 – daß heißt Äquator - .( City Hafen Hamburg – 04.06.2015 – Br. 53°52.065 N und Lä 08°42.336 E)
Wir hatten uns ja ein Wetterfenster ausgesucht mit gutem aber leichtem Wind aus möglichst Ost/Südost. Das passte. Ok, erst kam er ein wenig aus NordOst. Strom von 1-1,5 kn mit uns. Somit sollten wir Antigua gut erreichen können.
Wir hatten den Wettergott auf unserer Seit und die Sonne schien tagsüber, der Himmel war sternenklar nachts und kein Regen.
Wir hatten das Zeitfenster errechnet, um morgens (und nicht im dunkeln) in der Bucht Falmouth/Antiuga einzulaufen. Wollten somit um 20 h eigentlich los. Na, da sind wir doch noch mit dem restlichen Tageslicht um 17.30 Anker auf. War gut aber war falsch.
Insofern, da wir Dank guter Reisegeschwindigkeit in der 2. Nacht ab 23 Uhr die Segelfläche massiv verkleinern mussten, um nicht schon um 3 h vor der Küste zu sein.
Letztendlich ließen wir um 6.30 h morgens im ersten Sonnenlicht den Anker fallen.
Neee
Sonnenlicht leider nicht – der Himmel war bedeckt und die dunklen Wolken sahen böse aus. Macht ja nix, wir sind bei schönem Wetter hier her gesegelt. Und das war toll. Gleich am Anfang der Einfahrt zum Hafen Falmout war vor einem kleinen Strand (Pigeon Beach) ein kleines Ankerfeld mit einigen Segelyachten. Dort suchten wir uns ein Plätzchen dicht am Strand. Zu dicht. Die Strömung hinein in die Bucht und der aufkommende Wind ließ unser Schiff immer mehr sich zum Strand hin strecken. Das war zu viel.
Also, nach dem Frühstück und Aufklaren – im stömenden Regen – war Umpacken angesagt. Auf der anderen Seite waren Mooring die wir nahmen, nachdem der Anker dort 2 x auf Steinen rutschte und nicht hielt. Na toll. Auf der Mooring das Schild 25 US $ pro Nacht war entzückend. Für nix. Nein Nein, kein Frühstück ans Bett, frische Handtücher und Roomcleaning. Nur für dieses Bällchen, fest verankert im Gestein.
Aber gut für den windig trüben Regentag. Nun lagen wir fest und mit genügend Abstand. Und es kam keiner zum kassieren :-))
Also suchten wir uns am nächsten wieder sonnigen Morgen einmal wieder ein Ankerplätzchen. Das Feld war klein, die Yachten lagen sehr dicht. In der nächsten Nacht kam viel Wind auf und somit an Schlaf kaum zu denken, da wir ja in die Kojen der Nachbarschiffe fast hineinklettern konnten. Zum Glück löste sich das Problem am folgenden Tag auf, da einige Schiffe weg fuhren.
Das dazu mal am Rande.
Nun zu Antigua – speziell English Harbour / Falmouth Harbour
Also – English Harbour ist ein Naturhafen, der tief in die weit verzweigte Bucht hineinführt. Geschichtlich gesehen haben die Briten 1704 diesen zu einer nicht einsehbaren bedeutende Flottenbasis ausgebaut. Heutzutage ein Nationalpark in dem die Wohngebäude, Kasernen und der Hafenpier gut erhalten und als Boutiquen, Hotels, Restaurants und Museen hergerichtet.
Das schockierende für uns – speziell für uns - daran war, daß hier Busse ausgeschüttet wurden und sich die Menschenmassen – also auch die Massen, die so manche Menschen mit sich herumtragen – hier tümmelten.
Für uns nun ein kurzer Besuch zum notwendigen Check in hier beim Customs and Immigration – und dann nix wie weg.
Falmouth Harbour
Nachdem wir letztendlich unseren Worldi sicher verankert hatten, regestrierten wir unser Umfeld – weiterblickend als nette nachbarlichen Segelyachten.
DEKADENT – LUXURIÖS – MILLIONENÄRE / MILLIARDÄRE -
Schon die Beschreibung in den Reiseführern für Segler (The Cruising Guide Leeward Island von Cris Doyle) beschrieb Antigua's Premier Mega Yacht Marina.
Im Hafen selber bot sich ein unbeschreibliches Bild.
An uns vorbei fuhren Yachten wie ich sie im Leben noch nicht gesehen habe. Sowohl Motor- als auch Segelyachten in einer Größe wie ….. seht selber:
Gigantisch, nicht wahr !!
Zum Glück fanden wir in den netten Restaurants um den Hafen herum eine Bar mit Life musik und sehendwerten jungen Leuten, zu denen wir uns gerne gesellten.
OK – wir fahren weiter in die nächste Eroberung
01. Dezember 2016
Falmouth Harbour - Jolly Harbour – 16 sm
Wie anders nun diese Umgebung.
Wir ankern safe und glücklich nach nur 16 sm und 3 Stunden vor der Einfahrt in die Hafenbucht.
Nett hier.
und fahren mit dem Dingi hinein ….. ins Vergnügen
Hier tut sich nun wieder eine ganz andere Welt des Lebenvergnügen auf. Häuser am Wasser mit eigenem Boot davor. Verzweigte Wasserstraßen wie in einem Straßennetz. Auch nett.
Wir fahren auf ein riesiges altes hübsches Gebäude zu und denken, daß ist das Luxushotel im Hafenbecken. Falsch. Es ist eine Ruine. Leider leer, verfallen und das direkte Umfeld ungepflegt. Rings herum tümmeln sich neue Geschäfte, Hotels, Bars, ja sogar ein Supermarkt vom allerfeinsten. Den bestürmen wir natürlich gleich. Es gibt hier alles. Wirklich alles und noch mehr. Sogar frische ERDBEEREN ( 150 g – US$ 12,00 ) und Milch (US$ 4,00 pro Liter) und Mettwurst (100 g US$ 4,00) . Na wie gut, daß wir in Kourou und Martinique bei Leader Price (das lokale Lidl/Aldi) unser Worldi vollgepackt haben mit allen basics. Das frische Gemüse und Obst für uns ist eingepackt, trotzdem ca. doppelt so teuer wie auf dem Isemarkt (Hamburg) .
Na, da lassen wir uns doch ein Bierchen schmecken in der nächsten Bar. (US$ sag ich nicht :-))
Und am nächsten Tag wird der Traumstrand unsicher gemacht
Ab aufs Schiff, Mittagessen legger frische Gemüsepfanne mit Würstchen und frischem Baguett. Danach Siesta …........ nix da – ich hab da mal eine Idee, sag ich:
Wollen wir nicht jetzt gleich weiter hoch fahren in die Hauptstadt St. John, unser letzter Anlaufpunkt auf Antigua ?? Morgen ist Samstag, da können wir dann gleich morgends ordentlich bummeln, shoppen, Leute gucken etc. Erfahrungsgemäß ist es Sonntags in den Städten immer sehr ausgestorben.
02. Dezember 2016 - immer noch Antugua -
Jolly Harbour – St. John – 8 sm
Gesagt getan. Spontan Anker auf.
Kurz vor dem Sonnenuntergang fahren wir in den langen Tonnenstrich hinein- waren ja nur 8 sm und 1 ½ Stunden.
Wir wollen ganz durch bis ans Ende der „Wasserstraße“. Da ist die Stadt. Da ist das Leben.
Und da sind gerade 3 Kreuzfahrtschiffe gelandet und haben ihre tausende Touries ausgeschüttet. War aber mega interessant.
Wir fanden unseren Ankerplatz – nee, eine kleine Mooring direkt neben jenen Riesen.
Jaja, das kleine Popelschiff, daß sind wir !!!!!!!
Nachdem wir mutig abend das Nachtleben noch einmal erkundeten – die Kreuzfahrtschiffe waren um 19 Uhr weg – machten wir uns am nächsten Tag auf eine Runde durch die Stadt, mit den bunten Häusern...
....und einer gigantisch großen Kirche, die leider von Termiten befallen ist und innen im Holz total neu aufgebaut wird. Beeindruckend.
warum der „Paul“ am Portal stand weiß ich nicht, wir postierten aber meinen Paul davor.
Dieser selbige Paul hat mich dann groß zum Essen eingeladen ….
bevor wir dann in die Bucht vor der Hafeneinfahrt nach St. John hinaussegelten.
Das Wasser war einfach zu schmutzig und geruchsintensiv tief drinnen im Hafen....
Ich habe es noch nicht geschafft Herwig von einem notwendigen Kauf zu überzeugen
04.November 2016
Antugua, St. John Bucht Deep Bay – Barbuda, Low Bay – 36 sm
Früh am morgen bei Sonnenaufgang machten wir Anker auf für die nächste Segeltour nach Barbuda. Direkter Anleger – ein Kurs. Gute leichte Winde, Sonnenschein und Skibbi hat gute Laune
Wir saßen mal wieder faul im Cockpit – Skibbi mit Buch – da kam der Vorschlag der Crew doch vielleicht den Essenstisch mit einem frischen Fisch zu verschönern.
Gesagt – getan – angebissen – filetiert - Rest zurück ins Meer– gebraten. Na geht doch. Lägger.
Uns erwartete Sandstrand soweit das Auge reicht.
Wir sind zwar anfänglich nur mit einem weiteren Schiff dort, jedoch im Laufe der nächsten schönen Tage tümmeln sich so an die 10 andere Yachten. Es ist einfach ein Traumhafter Strand.
Mit dem Dingi geht es an den Strand, dann hinüber über den großen Binnensee/Lagoon zur Hauptstadt Codrington. Auf der ganzen Insel leben nur mal eben knapp 2000 Menschen, freilaufende Pferde und Esel, die dir auf den Wegen entgegen kommen könnten. Haben wir leider nicht erlebt bei unseren Spaziergängen. Dafür konnten wir hier leicht auschecken – Antigua und Barbuda gehören zusammen, so daß es unkompliziert ist in dem kleinen freundlichen Ort hier.
Nach einigen schönen Tagen hier – es hätten noch ein paar mehr sein können – treibt uns die Wettervoraussage zum Aufbruch. Es soll recht windig werden und aus falscher Richtung.
Wir nehmen also den notwendigen Ostwind und errechnen die Fahrdauer. Somit kommt die Crew überein – Start Mittwoch 17 Uhr – voraussichtliche Dauer 14-16 Stunden – Ankunft in St. Martin früh morgens nach Sonnenaufgang
07. Dezember 2016, Mittwoch
Barbouda, Low Bay – Saint Martin, Marigot Bay, 87,1 sm – 15 ½ Stunden
Na, das hat doch gepasst. Es fing lauwindig an, dann kam der gewünschte „vierer“ und raumer Wind. Das einzig unangenehme – wie auch vorhergesagt - waren die Wellen von der Seite, von Nord. Und die hatten sich ein paar Tage schon aufgebaut auf min. 2 Meter. Na gut. Wir wurden halt durchgeschaukelt. Einige blaue Flecke mehr dann eben.
Und an Schlaf war auch nicht wirklich zu denken. Zumal es auch spannend wurde in den letzten dunklen Stunden, als wir St. Barth passierten und auf die Südküste von St. Martin zusegelten. Wir mussten doch so einige Funksprüche an Frachter und Passagierschiffe loslassen, die unsere Wege kreuzten. Das macht man, um zu hören, ob die uns als Segler auch sehen. Alle super nett, sie änderten ihren Kurs oder kamen zügig vorbei. Aber ein dickes Kreuzfahrtschiff nach dem anderen, welches die großeren Häfen ansteuert. Diese sind gerne früh morgens dort um den Passagieren tagsüber sightseeing zu gönnen. Nachts wird dann weiter gefahren. Das ist schon ein großes business hier in der Karibik.
Nach Ankunft erst einmal aufklaren. Das dauert auch immer so 1 ½ Stunden bis man alle Segel, Schoten und Materialeien wieder ordentlich verpackt hat.
Dann genüsslich frühstücken und erst einmal wieder in die Koje und Schlaf nachholen.
Mittags dann ging es zum check in – neue Land, neue Registrierung. Immer die gleiche Prozedur in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Reglements. Hier nun sind wir in Frankreich gelandet und es ist unkompliziert.
Karibik
Die südlichen Karibikinseln (Windward Island) hatten wir vom Februar 2016 an ab Guadeloupe abwärts sehr intensiv abgesegelt. In der Hurrikansaison sind wir noch südlich gefahren (Guyana, Surinam, French Guiana)
Danach nun seit November 2016 ging es ziemlich schnell in die nördlichen Karibik Inseln (Leeward Island) nach Antigua. Wir haben noch ein paar Inseln jetzt ausgelassen, wie z.B. Montserrat, Navis, St. Kitts, St. Barth etc. Eine Entscheidung für die sofortige weitere Segeltour direkt nach Saint Martin kam natürlich auch spontan. Eigentlich hatte sich nachts in einer kurzen Wachphase mein Bauchgefühl eingestellt. Es liegt einiges an zu erledigen. Mal wieder länger an einem Ort zu bleiben ist doch immer wieder schön.
Wir wollen auf Saint Martin mit einigen Segelfreunden Weihnachten verbringen. Vorher haben wir noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen und dafür ist dann Ruhe und Zeit. Gesagt – getan – erledigt.
Termin beim Zahnarzt, Augenarzt, geplante und notwendige Neuanschaffungen mit ausgibigen Basteltagen verbunden, übliche Bordpflege innen und außen, übliche Crewpflege innen und außen. Herrlich. Und alles ohne Zeitdruck und Hektik. Meint man(n).
Mann ist unruhig wenn es um Proviantierung geht, da darf ich nicht eine Minute vor einem Regal stehen und die richtigen Produkte aussuchen. Aber im ShipChandeler ….... da bekomme ich Rückenschmerzen vom Stehen. Na, wenn schon.
Der Ankerplatz ist schön, zwar in einer großen Bucht mit doch vielen Seglern vor der Marigot Bay, aber herrlich gelegen zum offenen Meer, sauberes Wasser, kaum Bewegung. Alles per Dingi und zu Fuß zu erreichen. Was will man mehr?
Sonntag, 11. Dezember 2016
Bordgeplauder
…..kaum Bewegung – alles Lüge !!!!!
Seit Samstag haben wir – wie vorhergesagt – eigentlich auch hier in der Bucht ständig 20 kn Wind in Böhen bis zu 30 kn. Auch werden wir ein wenig durchgeschaukelt. Stört nicht wirklich, man schwankt so durch den Salon. Ist ja zum Glück alles schmal und prallt an den Hüften ab.
Auch müssen die Schränke immer wieder schnell geschlossen werden, sonst gibt es Scherben. Herwig liest Gebrauchsanweisungen und versucht die neu errungenen Teile anzubauen. (wie z.B. Inverter incl. Verkabelung, Dingi-Motor-Halterungen, Austausch Wassermacher-Filter, Motor-Ölwechsel etc.) Und wenn mal ein wichtiges Teil dabei ins Wasser fällt, was nun absolut vorkommen kann, dann springt man eben schnell hinterher (Skibbi) .
Bastel-Sonntag
Worldi sieht gleich wieder aus wie eine Werkstatt. . Ich darf aber wie immer mithelfen: anhalten, zureichen, herausholen, wegwischen ….. was so die Crew kann. Immerhin kenne ich mich mit dem Werkzeug so einigermaßen aus. Das hätte ich vor 5 Jahren auch nicht gedacht.
Ein wenig Wasser in der Bilge. Süsswasser (zum Glück). Aber woher? Der Grund muss gefunden werden. Der Schlangenmensch (Skibbi) klettert in jedes Chap und verfolgt Wasserleitungen. Da die Enthüllung!! Es ist die Aussendusche. Der Schlauch leckt. Genauer gesagt der Schlauchkopf ist undicht. Und da die Aussendusche in die hintere Backskiste verstaut wird können kleine Wassertropfen durch die hinteren Stauräume entlang der hinteren Bilge in die vordere Bilge laufen – in kleinen Rinsalen – und sich für uns sichtbar in der mittleren Bilge sammeln. Hallöchen. Da pumpen und wischen wir doch mal das Wasser weg und schon wird der Dusch-Schlauch-Kopf untersucht – und die marode Dichtung entdeckt. Bingo.
Natürlich heisst das ebenfalls alle Kabinen ausräumen und wieder einräumen. Das kennt jeder Yachtie, nicht wahr !?! Grrrr.
Sint Maarten / Saint Martin
Der größere Nordteil gehört zu Frankreich, der Süden mit der Hauptstadt Phillipsburg und dem Flughafen zum Königreich der Niederlande. Grenzkontrollen finden nicht statt. Zu Fuß, mit dem Auto, Fahrrad oder Dingi ist ein miteinander der beiden Länder problemlos. Mit einer Segelyacht muss man natürlich wieder Umstände in Kauf nehmen. In Frankreich einklarieren und ausklarieren, in Holland einklarieren und ausklarieren. Na denn. Erst einmal bleiben wir in Frankreich. Wir sind mit dem Dinghi über die Lagoone am Samstag abend nach Holland gefahren. Dort ist richtig was los gewesen. Kneipen mit life Musik, viele nette Bars und Restaurants. Junge lebenslustige Leute. Ihr kennt uns ja nun schon.
Werden wir tagsüber noch mal so richtig uns ansehen. Hier im französischen Teil war der erste Eindruck halt etwas ….. wie soll ich sagen, feiner und elitärer. Wir fanden aber einen super netten kleinen Spanier - mit gutem Internet (für den blog :-)) und Sportnachrichten )
Schaun wir mal.