CRAZY USA

04. Juni 2015 - Abfahrt in Hamburg-CityHafen

 

Sonntag, 04. Juni 2017

Florida/USA – von West Palm Beach nach St. Augustine

211 sm – 38 Stunden 

 

Kein Golf gespielt – keine Tour durch die Everglades. Das Wetter war einfach nur scheiße. 

Also hingen wir auf dem Schiff ab oder tümmelten uns in der Einkaufsmall.

Dann aber – Wetter Wetter Wetter.

Usually, wie uns viele Infos zu Ohren kamen soll eigentlich Anfang  Juni ziemlich 

konstanter Süd Wind sein – je nachdem s-westlich oder s-östlich ! Wäre ja toll !

Nix da – ein Tief jagt das andere. Das heißt entweder zu viel Wind oder auf der Rückseite vom Tief die Flaute. 

Wetter Wetter Wetter – sogar der Barograph ging in den Keller –  noch bis 1004 herunter

Sonntag nachmittag 18.30 h Anker auf

Ziel ist,  somit erst einmal die nächsten ca. 200 sm abzuarbeiten. Na denn los.  Das ist gut zu schaffen in 2Nächten und dann Zieleinfahrt voraussichtlich am Vormittag. 

Es ist Vollmond – den wir aber nicht sehen. Dicke Wolken bedecken den Himmel. Es ist teilweise  wenig Wind, so daß der Jockel mithelfen muss. Zum Glück zieht uns der Strom ein wenig gen Norden. In der zweiten Tourhälfte hatten wir mehr Glück.

Manche Ereignisse sind einfach doof.

Erst einmal – wir hatten ja in Palm Beach den Plotter resettet – es ging aber nun die Logge nicht!!   Wird sicherlich nur noch einmal zu resetten sein. Dies wollten wir jedoch nicht auf der Fahrt machen. Man weiß ja nie, ob dann der Plotter ganz abspackt. Also – kein wahrer Wind, kein Speed.

Des weiteren -  der Motor läuft immer noch nicht rund. Falsch. Wenn er läuft dann läuft er rund. Beim Start oder auch bei hoher Drehzahl verliert er Leistung. Das Problem hat Herwig schon diverse male versucht zu lösen. Passiert nun doch wieder. Natürlich in der Einfahrt im Tonnenstrich zum Creek in den ICW zum Ankerplatz. Da kommt Freude auf beim Steuermann. Bauchweh nenne ich es. 

Info:  Was man unbedingt in USA machen sollte als Yacht+Crew: Telefonisch avisieren bei der CBP ( Custom and Border Controll ) . Mit der Cruising Licens, die man ja beim Eintritt in US-Gefilde erhält, ist man nun registriert. Und dieser Anruf sollte bei jedem Stop wiederholt werden, aufgrund dessen man eine weitere Registrierungsnummer erhält. Wofür ?? Na wenn jemand fragt !! Das ist eben die USA. Aber wenn man sich an deren Regeln hält läuft alles glatt. Zum Glück erfährt man von Freunden, anderen Yachties und dem „Waterway Guide“ die wichtigen Infos. Das ging uns ja schließlich bei vielen Inseln, Ländern auf unserer bisherigen Reise schon ebenso.

 

Nun zurück zur Tour

Nach 211 sm und 38 Stunden 

Die Crew der Balou ist schon vor Ort und gab uns das "how to do it right".

 Wir bekamen also  per Funkkontakt Anweisungen von der Marina, erst einmal an deren Steg anzulegen, einzuchecken und dann erhielten wir eine Mooring zugewiesen. Diese nehmen wir gerne für einige Tage. Bietet Sicherheit bei Fluss-Strom (ICW) und Wind, Annehmlichkeiten wie Benutzung von Duschräumen und Waschmaschinen. 

10 Uhr sind wir fest

13 Uhr kommt das erste heftige Gewitter um uns herum.

Wie gut daß wir hier sind.

Heute Regen – morgen Regen. Wieder mal sch.. Wetter.

Aber dieser welcher Regen ist zum Glück warm und nicht fröstelnd. Das sind nur die Klimaanlagen in ALLEN Restaurants, Geschäften, Boutiquen, Supermärkten etc. schrecklich. 

Sightseeing St. Augustine

Wir kennen ja kein Wetter und begeben uns endlich an Land, um unsere eingerosteten Körper geschmeidig zu laufen. Zuvor die Entdeckung – das haben wir beim Abstrecken der zu bewältigenden Seemeilen nicht die große Bedeutung unseres Zielpunktes erkannt – St. Augustine hat Geschichte !!!!

Mit mehr als 12.000 Einwohnern und eine von Touristen stark frequentierte Stadt, da.....

St. Augustine die älteste durchgehend besiedelte von Europäern gegründete Stadt der USA ist (wikipedia – immer wieder toll)

Ja, und was soll ich sagen. Das ist der Mix aus Südstarten und Europa = England und Spanien. 

Wir entdecken es am ersten Tag – kleine Läden mit viel Kunsthandwerk, schlendern durch Galerien. 

Schule

Natürlich führt die Seglernase einen auch zu den jeweiligen Bedürftigen-Geschäfte. 

Sailors Exchange = buy,sell,trade,new&used items. Na, da geht doch was.

Toller Shop, erfüllt  ALLE   Wünsche, auch wenn man keine hat. 

Die Tage sind erfüllt von Instandsetzungen diverser Bauchweh-Ursachen. Dazu notwendige Pflegearbeiten wie Auswechseln vom Motoröl, Impeller, Dieselfilter etc. 

 

Na, dann geht es halt nachmittags wieder los um die Stadt zu erkunden.

Weit kommen wir nicht, denn wir entdecken das „Mi Casa“.

Lange Bar, gemütliche Holzbänke, urige Tpen und das wichtigste - Life Musik mit 

 Dewey Via 

Somit war es zuende, der Stadtrundgang. Hier sind wir hängen geblieben.

 

Es gibt noch einige Tage, die wir hier verbringen werden – müssen.

Ja, ein wenig drückt die Zeit. Wir wollen spätestens Ende Juni in New York sein.

Das sind noch einmal mit evtl. Zwischstop in Deltaville – min. 800 Seemeilen. 

Also lesen wir erst einmal hier den Veranstaltungskalender mit täglich Life Musik in 18-20 Locations.  Da geht doch was !! 

Herwig und ich besuchen die „Tradwinds Lounge“ - dort spielen die „Those Guys“. 

Nicht nur, daß die Besetzung mit 2 Guitarren, eine Bassguitarre und Schlagzeug super ist, auch deren Instrumenten-Material ist vom feinsten. Offensichtlich haben die Herren auch schon seit mindestens 50 Jahren Ihre Instrumente bearbeitet – einfach großartig. Die langen grauen Haar passen dazu. Völlig schräge Typen à la „Road House“. Auch die Gäste, die teilweise mit ihren Harleys vorfahren – und auch so aussehen. Leider habe ich mich nicht getraut Fotos zu machen. 

Schade auch. 

Und diverse Kulturangebote haben wir auch noch nicht abgearbeitet. 

Schaun wir mal.