Dienstag, 09. Juni bis Donnerstag, 11. 06. 2020

USA – Beaufort, North Carolina  bis  Deltaville/Fishing Bay, Virginia  -  248 sm

21.608 sm von Hamburg

Nein, nicht nur, dass der Wecker wieder um 5 Uhr klingel musste !!

Im Nachhinein tat das noch nicht einmal Not!!

Aber darüber später.

Da war doch noch eines der größten Fishing Turnaments die ganze Woche durch in North Carolina angesagt. Wir hatten schon die ganzen Fishing Boote im Hafen von Beaufort gesehen  und bestaunt. 

Na gut, und hautnah haben wir es dann bei der Ausfahrt aus dem Creek Beaufort/Moorhead mitbekommen.

Da schmetterten um 6 Uhr in der Frühe wie mit Startschuß  Groß und Klein an uns vorbei als wären sie auf Verfolgungsjagt. 

So richtig konnten wir die Fische nicht warnen, daß doch so hunderte Angelwütige ausschwirrten.

 

 

Nun hieß es erst einmal Adé Beaufort

 

Dienstag, 09. Juni 2020

Wir motorten erst einmal bis zum Ende der Untiefen von Cape Lookout gegen den Wind, um dann gegen 10 Uhr den Blister setzten zu können mit Kurs entlang der Küste Richtung Cape Hatteras. Raumer Wind, Sonne, das erfreute das Seglerherz. Wir waren nicht die einzigen Segler, die diese Winde ausnutzten für nördliche Ziele. Dicht bei war ein deutscher Segler – erkannten wir an der MMSI Nummer auf dem AIS – der sogleich angefunkt wurde. Die “Flora” aus Hamburg machte ein nettes Schwätzchen mit uns.

 

Mittwoch 10. Juni 2020

Nachts um 2 Uhr brieste der Wind auf. Wir rollten den Blister ein und konnten mit der Genua gut den Kurs und Geschwindigkeit halten. 

Kitschig wurde der Sonnenaufgang, und eine Libelle legte eine kleine Ruhepause bei uns ein.

Wir erreichten wunschgemäß und zwischenzeitlich mit Jockels Hilfe noch im letzten Tageslicht die Einfahrt in die Chesapeake Bay bei Virginia Beach / Norfolk

Mittlerweile konnten wir nur noch mit der Kutter segeln. Der Wind legte sich ordenlich ins Zeug und pustete mittlerweile konstant mit 25-30 Knoten und kabbelieger Welle. 

Natürlich kam erschwerend für den wachhabenden Skibbi dazu, daß sich einiges an Frachtern und sonstigen Ungetümen tümmelte und er dank Adrinalinschub nicht schläfrig wurde, den Kurs ändern musste, zwischen AIS, Blickkontakt und Autopilot hin und her sprang. 

Ich muß zugeben daß ich diese Stunden verschlief. War wohl nötig. 

Donnerstag, 11. Juni 2020

Wir brachen ja am Dienstag in aller hergotts Frühe auf um am Donnerstag im Laufe des Vormittags in Deltaville zu sein. Aber durch die rasante Fahrt war es eben doch noch Nachts, stockdunkel,  der Mond versteckte sich hinter den Wolken. 

Der gut markierte Tonnenstrich führte uns sicher in die Fishing Bay und wir ließen um 4 Uhr den Anker fallen. Geschütz gegen den starken Südwind auf der Südseite der Bucht. 

B + B

Bier und Bett

Danach konnten wir am folgenden Vormittag bei den etwas komoderen auf Norden  gedrehten Winden umparken und vor der Fishing Bay Marina den Anker erneut fallen lassen.

 

Deltaville – das 3. Mal – ist doch wie “coming home” 

2017 und 2018 war wir in der Stingray Poin Boat Marina an der Ostspitze von Deltaville. Nun hatten wir uns entschlossen auf der gegenüberliegenden Landseite in die Fishing Bay Marina zu gehen für die Hurrikane Saison.

Da die Inhaber Brüder sind war das kein Problem und für uns halt eine neue Umgebung. 

Wir stellten uns in dem Marina Office vor und konnten einen Haulout Termin für Mittwoch oder Donnerstag erfahren. Nun gut, wir lagen sicher vor Anker und hatten nun Zeit, bei schönstem Sonnenschein ein paar Tage zu verschnaufen.

 

Die Fahrräder wurden ausgepackt und los ging es.

Ne, wat is diese Gegen hier wieder schön. 

Und so radelten wir die nähere Umgebung an – kleiner dünner roter Strich auf der Karte

 

Die Ankerbucht

Ländliche Umgebung, der Mais fängt an zu wachsen

wieder alles XXXXL, der Postbote muss nicht den ganzen Weg zum Haus machen.

traumhafte Grundstücke und Häuser

und immer wieder der Blick auf eine schöne Buchten, Wasser umsäumt das ganze Land

Klimabedingt fühlen sich Hortensien hier ziemlich wohl

Von November bis April/Mai ist es hier kühl – Winter – und dann kommt der warme Sommer. Riesige 25-30 m hohe Kiefernbäume und Laubbäume, naturbewachsene Landfinger.

Wieder ganz neue Eindrücke.

Wieder ganz glückliche Crew.

Wir genießen die Tage hier, bevor es “Arbeitstage” an Land beginnen.

Skibbies Gedanken schwirren schon, Listen werden geschrieben – und ich ahne Schreckliches.

Na, da ein doch sehr entscheidendes Navigationsgerät bei uns den “Geist” aufgegeben hat, kann der Skibbi sich nun doch endlich um eine komplett neue Elektronik bemühen. Und die Crew kratzt die Mäuse zusammen.

Das hatten wir ja eigentlich schon vor 2 Jahren angedacht und weggeschoben mit meinen Worten “never change a running system”. Aber nun ist es wohl so weit.

Voraussichtlich.

Schaun wir mal